27. Juli 2006

Robbie W. und Floyd L.: Auslaufmodelle?

Als hätte ich es zu Beginn der Woche schon geahnt, der Floyd hats also doch auch getan. Klar, von Jan Ullrich haben wir gelernt, so lange nichts def. bewiesen ist gilt die Unschuldsvermutung. Trotzdem, die A-Probe von Herrn Landis - ursprünglich aus dem zürcherischen Hinterland wie der Blick voller Stolz herausgefunden hat - war positiv. Und wie zu hören war, hat er sich scheinbar sowas von dämlich angestellt, dass selbst ein Schweinezüchter die erhöhten Testosteronwerte erkannt hätte. Und das soll keineswegs abwertend gegenüber der Gilde der Schweinezüchter gemeint sein. Da hat die Tour also ihren neuen Helden und schwupps, nur gerade nach 4 Tagen wird er vom Paulus zum Saulus.

Gespannt sein darf man jetzt ja auf die Medienberichterstattung. Vorallem in der Schweiz. War ja immer vom Schweizer Phonakteam die Rede (dessen Chef mir übrigens seit Jahren suspekt ist), wie erwähnt von Landis' Vorfahren aus der Schweiz, von seinen Trainingsfahren durch die Schweiz und so weiter und so weiter. Der Blick dürfte nun etwas kleinlaut werden. Aber eben, es wäre ja nicht der Blick, wenn man auch in diesem Fall - wie die Windfahne - kurzerhand den Kurs ändern würde. Zum ersten Mal in der über 100jährigen Geschichte der Grand Boucle wurde übrigens ein Sieger des Dopings überführt. Eine Schande, die aufzeigt, wie hilflos diese Sportart derzeit den Bach runter geht. Mein Vorschlag: Lasst das Doping offiziell zu! Wer sich vergiften will um Erfolge zu erzielen der soll das tun, das Publikum wird - wie früher in der römischen Arena - zuschauen und sich über jeden Todesfall entsetzen und im stillen Kämmerchen erfreuen! Eines ist sicher, so kann es nicht weitergehen. Der Sport hat seine Glaubwürdigkeit endgültig verloren.

Glaubwürdigkeit verloren hat auch ein gewisser Herr Williams. Nein, nicht der Ron aus der Formel 1, sondern der Robert Peter Maximilian Williams. Besser bekannt als Robbie W. aus Stroke-on-Trent. Ich persönlich habe Mitleid mit all denen, die ein Ticket für seine Konzerte mitte August in Bern haben. Der gute Mann hat - wie es derzeit scheint - seine Seele verkauft. Vom Rebell zum Spielball der Plattenbosse. Wer seine Bio gelesen bzw. gesehen hat weiss, dass Robbie panische Angst vor grossen Menschenmassen hat. Zu bewältigen nur mit Medikamenten. Bei der aktuellen Tour schauen ihm Abend für Abend über 50'000 Fans zu bei seiner Arbeit. Die Kritiken halten sich schwer im Rahmen, gewisse Medien - vorallem in England - zerreissen seine derzeitige Tournee auch in der Luft. Aktuell ist er in Deutschland, die letzten beiden Konzerte finden in Berlin statt und sind nicht mehr ausverkauft. Nachdem ihm ARD und ZDF vorgeworfen hatten, er sei nicht bei der Sache, seine Stimme sei ausgelaugt und überhaupt sei er zu dick.

Nun versucht sich Robbie mit seinem neuen Album zu retten. Die erste Single "Rudebox" daraus ist Anfang der Woche an die Musikjournalisten verteilt worden, zumindest ein Outtake daraus. Hier könnt ihr reinhören:

http://rapidshare.de/files/27257427/combine_robbie_Sly.mp3.html

Die englischen Medien - und dazu gehört auch The Sun, ein Blatt welches Robbie stets gut gesinnt war - schreiben die neue Single nieder. "Schrecklich", "schmerzhaft" oder "die schlechteste Single der Musikgeschichte" ist zu lesen. Ich selber mag noch gar nicht urteilen bevor ich nicht den ganzen Track gehört habe. Klar ist nur, Robbie ist wieder auf der Suche nach sich selber. Eine Phase, die er schon mal durchlebt hat. Hoffen wir, dass er sie auch dieses Mal überlebt.

PS: Hat übrigens schon jemand festgestellt, dass derzeit überhaupt jeder Robbie Williams total gut findet. Da gehen Leute zu den Konzerten, die vor 3 Jahren noch nicht mal gewusst haben, wie man Williams schreibt... Übel, übel.... !

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
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