5. August 2006

Auf zu den "Chatzestrecker"

Ja, OK ich geb's ja zu: ich bin ein Fussballfan. Und ja ich geb ja auch zu, dass ich mich auf heute Abend ganz besonders freue. Das Spiel gegen unseren Lieblingsgegner FC Luzern steht auf dem Programm. Auf der Bank mit Ciri Sforza ein alter Bekannter und auf den Stehrampen die Luzern Fans. Uns verbindet quasi eine Hassliebe. Immerhin hab ich mal in Luzern gearbeitet und gewohnt. Trotzdem, wie hat Campino einmal richtig gesagt: "Den Club wechselt man im Gegensatz zu seiner Frau ein Leben lang nicht!" Und darum schlug mein FC Aarau Herz auch während meiner Luzern Zeit für Schwarz-Weiss-Rot.

Tja, die Sicherheitsvorkehrungn rund ums Stadion sind leider massiv verschärft worden seit der letzten Begegnung in Luzern. Ist ja auch schon ein paar Jahre her, der FCL war nämlich abgestiegen und fristete ein Unterklassen-Dasein. Da gab es zwar mal noch eine Pokalpartie in Aarau, die hab ich aber schnell verdrängt. Bilder siehe oben (die Jungs auf dem Foto sind übrigens keine Hooligans, die Provokation kam klar von Seiten der Gästefans aus Luzern )! Jedenfalls ist unser Lokal, in welchem wir vor den Spielen in Luzern jeweils pflegten hinzugehen heute geschlossen. Aus Sicherheitsgründen. Bier soll es auch keins geben, ist aus der Leuchtenstadt zu hören ist, ebenso ist das FCL-Stübli für uns tabu. Und überhaupt: rein ins Stadion, Spiel schauen und wieder raus aus dem abgesperrten Sektor. Nix mit gemütlich Bierchen trinken nach dem Spiel. Nö, in Luzern gibts (analog Zürich, Basel, Bern oder Schaffhausen) gewaltbereite Jungs, welche sich den Samstagabend damit versüssen, harmlose Aarauer jagen zu wollen. Tja, da kann man wohl nix machen. Trotz Luzerner Seenachtsfest werden die meisten Gäste nach dem Spiel wohl oder übel wieder nach Hause reisen und da das Feierabendbier geniessen.

Dem sagt man dann wohl Kulturaustausch... ach ja, wieso eigentlich "Chatzestrecker"? Hier die Erlkärung eines Luzerners:

"Berner sind "Mutzen", Basler nennt man "Bebbi", Zürcher heissen im Volksmund "Hegel". Und die Luzerner werden "Chatzestrecker"genannt. Ein liebevoller Kosename, der noch aus der Zeit stammt, in der die frommen Luzerner die Hügelkette "Chatzestrick" überqueren mussten, um zum Wallfahrtsziel Einsiedeln zu gelangen. Und Chatzestrecker deshalb, weil man wohl dachte, dass die Luzerner vermutlich doch nicht so fromm seien, wie sie scheinen. Heute ist man sich einig: Die Eigenarten, die man einer Katze zuschreibt, sind den Luzernern sympathisch. Gerne nennen sie sich schlau, verschmust und – sie lieben erlesene Köstlichkeiten!"

Alles schön und gut, aber ich sage: Luzerner essen einfach für ihr Leben gerne Katzen! Punkt.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…

wo warst du am Samstag ? :S

Monsieur Fischer hat gesagt…

an einem ort wo du bestimmt nicht hättest sein wollen :-(

Anonym hat gesagt…

Zum besagten Cupspiel: Ihr Aarauer wart aber sicher keine Unschuldslämmer!!! Seit wann sind Provokationen, die es von euer Seite mit 100 % Sicherheit auch gegeben hätte ein Grund für einen Platzsturm?!? Waren hässliche Szenen nach dem Spiel (Stadion/Bahnhof) und Ihr Aarauer müsst nicht einen auf Opfer machen...
Zum gestrigen Spiel: fades Spiel, richtige Sieger; der FCL war hartnäckiger

Monsieur Fischer hat gesagt…

es ja hat niemand behauptet, dass die aarauer unschuldslämmer waren. fakt ist jedoch (auf video festgehalten), dass zwei luzerner ihren allerwertesten in richtung aarau block blank gezogen hatten. damit hat dann alles angefangen!