1. Dezember 2006

Sturzflug einer Sauberfrau

Ja, ich komm nicht drum herum. Britney Spears verführt auch mich zu einem Kommentar. Die Bilder die seit Anfang der Woche in regelmässigen Abständen auftauchen, geben auch mir zu denken. Anfangs waren es ja noch so die typischen - ich nenn sie mal - "Paparazzi-Schlampen-Pics". Fotos, die in regelmässigen Abständen in irgenwelchen Zeitschriften auftauchen und wohl jeden von uns inzwischen mächtig langweilen. Die Bilder, welche nun von Britney aufgetaucht sind, erreichen meiner Meinung nach aber einen ganz neue Dimension.


Darum also der Versuch einer Analyse. Von einem, der das Glück hatte, Britney in Zürich Backstage und im Hotel schon persönlich kennen zu lernen und mit ihr zu quatschen:

Die Feldbusch, die Paris, die Lohan, die Cora, die Marceau etc. etc.... Zahlreiche Promi-Frauen (neudeutsch: It-Girls) haben ja schon einmal etwas nachgeholfen, um es per "Skandalfoto" in die Medien zu schaffen. Meist rutscht ein Träger oder ein BH. Seit Paris Hilton darf auch schon mal der Slip fehlen. Aber von der Paris war man es sich ja irgendwie auch gewohnt. Die Gute hat in ihrem Leben bekanntlich noch nie einen einzigen Tag gearbeitet, gibt dafür Tag für Tag die Kohle ihres Papas aus und amüsiert sich auf den Parties heftigst, ohne eigentlich irgendetwas zu können. Ausser eben mal durch ein Skandälchen aufzufallen. Ok, so überraschte es mich damals auch nicht, als unter ihrem Rock kein Slip, sondern ihr "Jingjang" zu sehen war.

Anders bei Britney. Die Spears ist bereits seit ihrer Kindheit im Showbusiness. Wurde von ihrer Mutter zum Star gezüchtet. Sie hat als Popstar riesige Erfolge gefeiert und dabei mächtig Geld verdient. Und entsprechend auch dafür gearbeitet. Im Interview, welches ich mit ihr führen durfte gab sie sich professionell, witzig und äusserst charmant. Und - entgegen meinen Befürchtungen - alles andere als dumm. Dann kamen die Hochzeit und die zwei Kinder. Von aussen gesehen müsste man also denken: das perfekte Leben! Nun macht es aber den Anschein, als dass Brit eigentlich genau dieses Leben gar nicht will. Sie hat Angst, etwas verpasst zu haben. Klar wurde ihr das vermutlich erst durch die Ehe mit Kevin Federline. Einem Schmarozer par excellence. Typ Paris, einfach männlich. Auf einmal wurde Frau Spears wohl bewusst, was sie in ihrem Leben alles verpasst hat. Und jetzt kommt der Nachholbedarf. Leider hat sie sich dafür wohl die falsche Lehrerin ausgesucht.

Britney geht jetzt auch ohne Slip auf Parties. Aber nicht nur das, sie versucht nicht einmal im Ansatz ihre Scham zu verdecken. Wer sich die Bilder im Internet anschaut stellt fest, dass sie ihre Vagina öffentlich geradezu zur Schau stellt. Inkl. Narbe vom Kaiserschnitt. Für mich persönlich - der alles andere als verklemmt ist! - absolut krasse und vorallem billige Fotos. Ich sehe keine Erotik oder sonst was. Sondern ich sehe eine komplett verstörte Frau, die mir leid echt tut. Völlig überfordert vom Leben. Dem Absturz nahe. Parallelen zum "Fall Michael Jackson" oder zu Pete Doherty lassen sich nicht von der Hand weisen.

Britney war über lange Zeit ein Männertraum. Mit ihrem Lolita-Look hatte sie damals den Durchbruch geschafft, auch später hat sie dann nur selten mit ihren Reizen gegeizt. Sex und Erotik wurden aber zur jeder Zeit gezielt eingesetzt. Es gab keine Nacktfotos, alles war immer irgendwie "sauber" und verhüllt. Mit dieser Geste und vorallem mit diesen bewusst gewollten Paparazzi-Fotos verliert sie ihren Reiz. In Internet-Foren verfluchen sie ihre (vorallem jüngeren und weiblichen Fans), sie verkommt zum Sex-Objekt. Musikalische Comeback-Versuche dürften daran ebenfalls scheitern. Und auch ihre Rolle als Mutter wird in Zukunft nicht einfacher. Kevin Federline will die Gunst der Stunde jetzt nutzen und verlangt das Sorgerecht für die Kids. Was am Schluss bleibt? Ein Scherbenhaufen...

2 Kommentare:

J. hat gesagt…

bei uns im Büro gibt's jeden Donnerstag die "Cuore" (eine äusserst ineterssante Fachzeitschrift über Promis und vorallem Möchtegern-Promis... diese in SPanien viel mehr vertreten). Bei diesen Bildern bekomme ich immer öfters den Eindruck, dass da vor der Limousine 50 Journalisten und Paparazzis warten. Davon zielen 40 mit dem Teleobjektiv direkt in die Unterwäsche... irgendwann ist ja mal ein Slip (oder machmal keins) auf dem Negativ.
Diese armen teufel müssen ja cuh ihr dreckiges Brot verdienen. Ich verteidige weder die Paparazzis noch die Promis, viel mehr sind die Endkonsumenten schuld, die geradezu geil auf die Ware sind.

... ab morgen laufe ich uneten ohne herum, vielleicht schaffe ich es auch mal in die Cuore!

Schönes Wochenende! bei uns regenet es!

Anonym hat gesagt…

mein mitleid mit den promis hält sich arg in grenzen. frau spears wusste ganz genau, was sie da tut und hat die paparazzi einfach für ihr vorhaben genutzt. man kann mir auch nicht erzählen, bis auf einige ausnahmen, dass die meisten promis es nicht auch darauf anlegen, fotografiert zu werden. "ich gehe inkognito ins in-restaurant, von dem ich genau weiß, dass es von fotografen belagert wird und deshalb setze ich eine auffällige perücke und eine riesengrosse schwarze sonnenbrille auf - mitten in der nacht!".

natürlich sind paparazzi etwas sehr schreckliches, wenn man seine privatsphäre wahren möchte. und es ist mich sicherheit sehr anstrengend, ständig auf einer art "flucht" zu sein. ich frage mich allerdings, warum es so viele weltstars gibt, die nicht so oft in den gazetten erscheinen, obwohl das interesse daran immens hoch sein müsste?

es sind immer nur die gleichen hackfressen, die ihr gesicht in die kamera halten. und dann öffentlich wehklagen, dass man sie in ungünstigen situationen fotografiert hat. wenn ich keine lust habe, mein betrunkenes gesicht am nächsten tag in der zeitung zu sehen, gehe ich abends nicht in einen promischuppen, wo ich mir so lange die kante gebe, bis ich mich auf dem vip-tresen übergebe.

ein beispiel in deutschland: von verona feldbusch (die nun wirklich nichts, aber auch gar nichts tut, ausser in irgend welchem gameshows oder auf roten teppichen herumzuhängen) weiss man sogar die konfektionsgrösse ihres sohnes und wie oft ihr mann pullern geht und dass sie ihr kleid mit klebeband befestigt. wahnsinn, oder?

stefan raab allerdings, der nicht nur moderator, sondern auch ein sehr wichtiger tv- und musikproduzent ist, eine tägliche sendung hat, weiss man maximal, wenn man es zufällig gelesen hat, ob und mit wem er verheiratet ist und ob und wieviele kinder er hat. man weiss nicht einmal genau wo er wohnt und ob er unterwäsche trägt.
es geht also auch anders.

mir tun die kinder leid. die sind doch bei solchen eltern jetzt schon nicht mehr ganz klar im kopf. wenn sie es denn jemals werden. von wem sollen sie es denn lernen?