14. August 2007

Ein himmlisches Spektakel

Wer im August schon mal eine Nacht unter freiem Himmel verbracht hat, dem ist vielleicht die eine oder andere Sternschnuppe aufgefallen. Tatsächlich gibts nämlich im August mehr solche glühend funkelnde Himmelskörper als in den anderen Monaten des Jahres. Das liegt am sogenannten Meteorstrom der Perseiden.

In diesem Jahr gab es in der Nacht von Sonntag auf Montag die beste Gelegenheit zahlreiche Sternschnuppen zu sehen. Leider haben in unserer Gegend zahlreiche Wolken einen freien Blick auf den Himmel verhindert. So hab ich zumindest keinen einzigen hellen Pfeil entdecken können. Und auch in der Nacht auf heute war es zu bedeckt, zwischendurch hat es sogar heftig geregnet. So hab ich die Aktion ebenfalls frühzeitig abgeblasen.

Vor einiger Zeit hab ich übrigens mal ne gute Erklärung gehört, was dieses Himmelsphänomen angeht. Man stelle sich vor, man sitze in einem Auto und fahre dann durch einen Mückenschwarm oder durch einen Schneesturm. Das Auto wäre dabei die Erde. So bewegen sich die Meteore und unser Planet aneinander vorbei.

Für die Astrologen sind die Perseiden im August übrigens scheinbar nichts besonderes. Sie vermuten, dass diese Häufung der Sternschnuppen nur darum so bekannt ist, weil im August viele Leute noch Ferien haben und dann am Abend mal Zeit haben gemütlich in den Himmel zu schauen. Neben den Perseiden gibts nämlich unter anderem mit den Leoniden im November, den Geminiden im Dezember noch weitere Meteorenschwärme die uns regelmässig um die Ohren fliegen.

Ich selber habe die Perseiden im Jahre 1990 im Militär und Mitte der 90er in Frankreich am besten beobachten können. Beim ersten Mal waren wir auf nem nächtlichen Fussmarsch durch die Schweizer Alpen. Da gab es keine Lichtverschmutzung und die Nacht war klar, nach irgendwie 30 Sternschnuppen hab ich aufgehört zu zählen und die Wünsche sind mir auch ausgegangen. In Frankreich war es ebenfalls eine herrliche Nacht, mitten in der Provence. Da lag ich mitten auf einem riesigen Feld und hab mich mit einer Freundin über Gott und die Welt unterhalten. Dabei flogen uns die Sternschnuppen quasi um die Ohren. Wunderbar!

Da kommt mir gerade in den Sinn, in dem Jahr war es auch, als die Überreste des Kometen Shoemaker-Levy9 in den Jupiter gedonnert sind und die Boulevardzeitungen uns weismachen wollten, dass das nun das Ende der Erde sein soll....

Zurück zu den Perseiden. Wer noch ein paar Wünsche hat, der soll sich noch bis zum 24. August mal eine Nacht Zeit nehmen, Wolldecke packen und ab in den Liegestuhl. Ein paar Sternschnuppen dürfte es bis zu diesem Datum nämlich noch geben. Und nicht vergessen, der Wunsch muss zu Ende gedacht sein, bevor die Schnuppe erlischt und dann niemandem verraten, was man sich gewünscht hat. Sonst geht der Wunsch nämlich nicht in Erfüllung...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schade, es ist schon wieder bewölkt. Ich hätte doch auch noch einige Wünsche...
Ausserdem, eine beleutete Burg vor dem Haus ist in diesem Falle auch nicht gerade ideal. Aber weit müsste ich ja nicht, falls es doch mal aufklaren wollte. Ich hoffe also noch eine Weile...

Monsieur Fischer hat gesagt…

@ edit: mir wurde es gestern irgendwie plötzlich zu ungemütlich draussen. und heute hat es nach 22 uhr mit regnen angefangen...