13. März 2008

Von MySpace- und Facebook-Freunden

Die Welt wird immer voller und als ob es nicht schon genug eng wäre an gewissen Plätzen unseres Planeten rutschen die Menschen auch übers Internet immer näher zusammen. Auf zahlreichen Internetplattformen treffen sich Tag für Tag Millionen von Menschen um sich auszutauschen. Über MySpace habe ich ja an dieser Stelle schon ein paar mal geäussert, ich finde diese Community wegen der Musik durchaus spannend.

Inzwischen hat sich aber bei MySpace so eine Art "IG Aarau" entwickelt. Sprich, fast jede Woche trifft man online wieder jemanden, der aus der Grossregion Aarau kommt und sich ebenfalls bei MySpace tummelt. So kommt es, dass man dann im Ausgang auch immer mal wieder jemanden trifft, den man kurz vorher schon online und virtuell im Netz getroffen hat. Witzig, wie ich finde. Wobei ich sagen muss, dass gerade MySpace schon recht international ist und Schweizer User die Ausnahme bilden. Aber Kontakte nach Deutschland und Frankreich sind ja auch nicht ohne! Besonders gut lassen sich diese übrigens über die neue Chat-IM-Funktion pflegen.

Bei Facebook geht es ähnlich zu und her. Da hab ich schon den einen oder anderen Blogger getroffen. Das Kommunizieren funktioniert bei Facebook ähnlich wie bei MySpace. Man hinterlässt sich entweder Kommentare oder schreibt sich Mails. Neben den Bloggern hab ich bei Facebook unter anderem meine ehmalige "Unterstiftin" (Lehrtochter im Jahr unter mir!) getroffen oder einen Kumpel der seit einiger Zeit durch Asien und Australien reist oder eine junge Frau, die ich über Weihnachten mal zufällig an einer Party kennengelernt habe. Die Welt ist wirklich klein, manchmal sehr klein.

Natürlich gibt es noch so Sachen wie Xing oder Badoo oder StudiVz. Aber irgendwie fehlt einem dann ja auch mal die Zeit um all diese Plattformen regelmässig zu betreuen. So schaue ich täglich mal bei MySpace und Facebook rein, das reicht mir. Für Xing hab ich mir ein Mail-Abo genommen, das mich informiert, wenn jemand was von mir will. Ich muss aber zugeben, dass diese Plattformen durchaus ihren Reiz und ihre Vorteile haben. Ein paar Kontakte sind tatsächlich erst durch MySpace und Co. wieder aufgeflammt. Ein schönes Beispiel ist eine Kollegin, die ich vor weit über 15 Jahren mal im Tessin an einem Badestrand getroffen habe. Zwischenzeitlich haben wir den Kontakt leider verloren, inzwischen mailen wir aber wieder regelmässig, nachdem sie mich bei Xing entdeckt hat. So gesehen führen solche Internetseiten durchaus auch mal wieder Menschen zusammen, was ja nicht schlecht ist!

Schwierig wird es dann, wenn man solche Seiten und ihre Inhalte zu wichtig nimmt. Erst eben hab ich wieder von jemandem gehört, der total wütend wurde, weil er bei nem Kumpel nicht unter den Top MySpace-Freunden zu finden war. Das ist für mich dann übertrieben, ich könnte nicht behaupten, dass die Freunde, die in der Liste weiter oben sind, die besseren Menschen sind, als die, die weiter unten sind. Ok, es mag sein, dass ich gewisse besser und manchmal sogar persönlich kenne und sie darum weiter oben sind. Aber mehr da hinein zu interpretieren find ich etwas übertrieben! Ähnlich Mühe hab ich mit Menschen, die sich hinter ihrem Avatar verstecken. Sprich, die eigentlich nur im Internet stattfinden. Es mag Zeiten geben, da ist man gerne allein und widmet sich entsprechend der virtuellen Welt, da ist nichts dagegen einzuwenden. Aber gerade auf solchen Plattformen findet man dann immer wieder Menschen, die vermutlich 24 Stunden pro Tag online sind und - mein Eindruck - gar keine Lust mehr haben, mit der richtigen Welt zu kommunizieren. Da ersetzt das Internet dann die Beiz oder die Freunde. Durchaus eine der Gefahren, welche unter anderem solche Plattformen in sich bergen.

Zum Schluss noch die Bemerkung, dass man über diese kommunikativen Seiten nicht nur plaudern kann, sondern dass man da auch immer mal wieder lustige Sachen findet. So zum Beispiel im Facebook bei Blogger André. Viel Spass und Oropax nicht vergessen:


2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Ich halte nicht viel von Facebook seit es die Seite gibt, weiß auch nicht, wird halt zu viel, wie du schon sagtest.
Allerdings darf man das Alles nicht so pauschal sehen. Sicher gibt es Kiddies, und inzwischen auch immer mehr Erwachsene, die nur noch online leben und sich an jedem virtuellen Pups hochziehen, klar. Aber es gibt auch Menschen/Künstler wie mich, die durch das Internet und eben solche Seiten wie myspace Kontakt zur Aussenwelt halten (insbesondere zu anderen Künstlern, wir sind alle ja leider nicht Nachbarn lol), weil es manchmal nicht anders geht.
StudiVZ, Facebook usw halte ich für überflüssig wenn man schon bei myspace ist - als Künstler. Wozu der Schmu? Als Privatperson, oook wenn man unter Profilneurose leidet, muß man natürlich überall sein ;)
Verdammt! Ich bin momentan gar nicht mehr da o_O soll man da Angst bekommen? JA!

Monsieur Fischer hat gesagt…

@ alice: ich sehe, du hast dir über sinn und unsinn gedanken gemacht :-) ich denke es ist immer eine frage des verstandes, wie man all diese sachen nutzt.... und den kann man dir ja def. nicht absprechen *schmeichel*