20. August 2008

In Aarau sterben (mal wieder) die Beizen

Aarau verliert nach kurzer Zeit eine weitere, lustige Lokalität. Das Restaurant Scalo an der Kronengasse schliesst auf Ende des Monats endgültig seine Tore. Das Scalo war bekannt für "italianità", mitten in der Altstadt. Es gab tolle Espressi, grosszügige Drinks und natürlich feine Gelati. Damit ist nun Schluss. Das Scalo ist nicht das einzige Lokal, welches schliessen muss in Aarau. Erst 4 Wochen ist es her, dass das "Au Premier" am Graben zum letzten Mal seine Sonnenterrasse geöffnet hatte. Ebenso das "Waldmeier". Schon viel länger geschlossen und ebenfalls an der Kronengasse zu finden, das "Pigeon". Da ist aufgrund des hohen Mitpreises auch kein Käufer in Sicht.

Überhaupt scheinen derzeit gleich mehrere Lokale in Aarau in der Krise zu stecken, zumindest macht es den Anschein, wenn man den verschiedenen Gerüchten Glauben schenken will. Da geht ein Kebabstand auf, kurze Zeit später wieder zu. Ins ehemalige Restaurant Graben zieht ein Italiener ein, der Pizzen anbieten will. Vor wenigen Tagen hat jedoch ein türkischer Landsmann bereits im ersten Stock des "Merkur" ein italienisches Resto eröffnet. Dort soll es Pizzas im amerikanischen Stil geben. Gleich daneben, im wannerschen "Einstein" hat es dafür den x-ten Wechsel beim Personal gegeben. Dieses Mal ist der Geschäftsführer "im Gegenseitigen Einvernehmen" gegangen, was halt auch nicht für Konstanz spricht.

Die Aarauer Beizenszene scheint einmal mehr im Umbruch. Ok, das ist sie ja seit Jahren und das ist auch gut so. Schade nur, wenn nun sogar Lokale schliessen müssen, die eigentilch ihr Publikum hatten und stets voll waren. Entsprechend schaue ich auch ein bisschen mit Sorgenfalten in die Zukunft, schliesslich werden die Pächter und Inhaber der letzten uralten Aarauer Kneipen auch nicht jünger. Und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis dann aus diesen Räumlichkeiten weitere Kebabläden oder sogenannte In-Lokale werden. So gesehen freue ich mich doch auf mein Feierabendbier in vertrauter Umgebung, in Kneipen mit wohlklingenden, aber jedoch immer seltener werdenden - Namen wie "Altstadt", "Sevilla", "Speck" oder "Waage".

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Aarau ist auch eine extrem langwilige Stadt ohne spezielle oder guten Restaurants/Bars/Clubs.

Anonym hat gesagt…

Das erinnert mich daran, wie furchtbar es immer war, dialektmässig, hier im Berliner Callcenter die Tischreservationen fürs Einstein entgegen zu nehmen. Hölle, sprechen die da eine Sprache zusammen in Aargau.

yalcin hat gesagt…

Ich habe in meinem Leben noch nie so ein arrogantes Service Personal erlebt.

Ich war mit meiner Freundin dort am 19.01.2011. Die Dame war völlig ausser Kontrolle und hat den Shake verschüttet-ausversehen.

Statt ein Entschuldigung haben wir ein "zämeschiss" bekommen, aber vom feinsten.

Ich solle doch mein Mantel aufhängen, ob ich nicht 2 Augen habe um das zu bemerken und zu sehen.

NIE WIEDER!

Klar gibt es immer weniger BArs in Aarau. Aber bei Scalo schmerzt es bei mir kein bisschen.

PS: Scalo Bar in Aarau wird eine Rechnung von mir kriegen- Reinigung der Hosen.