19. Februar 2009

Frauen in den Schlag-Zeilen

Mein Informationsstand mag in dieser Woche nicht der allerbeste sein, das liegt daran, dass ich in den Ferien beim Frühstück jeweils kurz die Zeitungen mit den grossen Buchstaben (Blick oder Bild) überfliege und Aprés Ski sei dank meistens auch die Tagesschau oder sonstige Nachrichten verpasse. Trotzdem sind mir in den letzten Tagen ein paar Schlagzeilen aufgefallen und irgendwie - es mag ein subjektiver Eindruck sein - waren da immer wieder Frauen im Spiel.

Da war doch die Geschichte um diese Frau aus Brasilien, auf deren Beine SVP eingeritzt war oder besser vermutlich immer noch ist. Ich hoffe, ich mache mir jetzt keine Feinde wenn ich sage, dass ich beim ersten Anblick von diesem Foto irgendwie ein komisches Gefühl hatte, was dessen Echtheit anging. Ich habe mir das vermutlich vor meinen geistigen Auge anders vorgestellt, wenn ein paar kranke Skins so eine wehrlose Frau angreifen und sie auf entwürdigende Art und Weise verunstalten. Viel Blut, blaue Flecken, tiefe Wunden... und ein Hakenkreuz. Aber eben, ich hätte mich nie getraut die Darstellung dieser Frau in Frage zu stellen, denn wer erfindet so etwas. Nun hat sich aber scheinbar inzwischen tatsächlich bewahrheitet, dass an der Geschichte etwas faul ist. Da kann unsereins vermutlich niemals nachvollziehen, was in dieser Frau vorgegangen sein muss zum Zeitpunkt der Tat.

Schlag-Zeilen - im wahrsten Sinne des Wortes - gabs auch von Rihanna. Sie soll von ihrem Freund regelmässig verprügelt worden sein. Boulevardzeitungen sei dank hab ich auch diese Story mitgekriegt und mich gefragt, warum Rihanna? Auf mich mach diese Frau aus der Distanz einen wahnsinnig starken und toughen Eindruck. Von einer wie ihr hätte ich ewartet, dass du da als Mann genau einmal schlägst und dann das Weite suchen musst. Aber eben, man sieht halt von all diesen Promis immer nur die Fassade und dass dahinter manchmal gar nicht mal so wahnsinnig starke Persönlichkeiten stecken, das erfährt man dann nur in extremen Situationen.

Von wem ich gerne etwas hören würde wäre Monica Lierhaus, die tolle ARD-Moderatorin liegt seit Anfang des Jahres in einem künstlichen Koma. Sie wurde am Kopf operiert, angeblich ein sogenannter Routineeingriff, seither ist sie nicht mehr aufgewacht. Die Familie hat um Zeit gebeten und darum, dass sich die Medien in Sachen Spekulationen zurückhalten. Oh Wunder, für einmal hat es geklappt und so hört man seit über einem Monat gar nichts mehr von Frau Liehrhaus. Ich hoffe, sie schafft ein Comeback auf den Bildschirm, sie fehlt in der ARD-Sportschau.

Eine ähnliche Geschichte liesse sich von Gabi Köster erzählen. Die deutsche Komödiantin ist seit über einem Jahr vom Erdboden verschwunden. Leider kann oder besser gesagt darf man hier als Blogger nicht spekulieren, ohne dass man dann einen Brief von ihrem Anwalt kriegt. So zumindest erzählt es die Bild-Zeitung. Darum sag ich jetzt auch nicht, welche Geschichten im Internet herumgereicht werden, aber jeder kennt ja Google und da finden sich dann zahlreiche Schreckensmeldungen. Auch ihr, obwohl ich sie eigentlich als Schauspielerin nicht so wirklich mag, alles Gute.

Noch mehr Ladies gefällig die unsere Zeitungen füllen? Bitte sehr, Tina Turner wusste mit einem grossartigen Konzert im Hallenstadion Zürich zu gefallen. Lara Gut mutiert definitiv zu Everybody's Darling, Maria Riesch geniesst diesen Status in Deutschland. Barbara Schöneberger scheint - ich habs nicht gesehen nur gelesen - mit langen Beinen in Nylonstrümpfen in einer Talkshow für Aufsehen gesorgt zu haben. Michelle Obama soll - ich war auch nicht dabei - schwanger sein und da wäre schliesslich noch die Tessa Bergmeier (Foto am Anfang). Die einzige Kandidatin die dafür sorgt, dass "Germany's next Topmodel" auch in diesem Jahr Spass macht. Von der Bild bereits als Partyluder gefeiert, erzählt sie uns in der Ausgabe von gestern von ihren Vorlieben in Sachen Sex. Dass sie es auch gerne Mal mit ner Freundin macht und davon träumt im Glasfahrstuhl vom KDW verührt zu werden, mag dabei aber bereits nicht mehr zu überraschen, geschweige den zu schockieren.

Ein wahrer Schock ist vielmehr, dass heute die Fasnacht beginnt und ich mich in einer der Hochburgen dieser Feierlichkeiten befinde. Die ersten Guugen hab ich schön gehört und für heute Abend ist hier im Dorf eine grosse Party angesagt - niemandem sagen, aber ich freu mich drauf.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

lieber Herr Fischer,

ich kann die Freude auf die Fasnacht verstehen. War gesteern selber dabei. Bei uns lässt die Kreativität der immer seltener werdenden Kostüme schon Sehnsucht auf das Innerschweizerische Treiben aufkommen. Aber dass die Höhenluft zu einem freud'schen Schreibfehler wie Guugen statt Guggen führt (oder war's der feine Kafi??) veranlasst mich doch neben dem Schmunzler auch zu einem Kommentar. Und zum politischen Wahlerfolg an meinem Geburi gratuliere ich nachträglich noch.
Die Lektüre dieses Blogs geniesse ich jedes Mal. So locker flockig und treffend möchte ich auch mich ausdrücken können.

Marcel