10. März 2010

PPP - Promis, Pimmel und Pokale

Ja, die Lena hats geschafft. Weltklasse! Ich rede bzw. schreibe natürlich von der gestrigen Ausgabe von "Unser Star für Oslo" (Who the fuck is Michael Von der Heide?), wo gestern das Halbfinale stattgefunden hat. Aber dazu später mehr. Zuerst einmal zum Thema "Chatroulette". Ich hatte gestern die zweifelhafte Ehre dieses neue Internet-Ereignis ausprobieren und darüber schreiben zu dürfen. Wer noch nicht darüber gelesen hat, hier eine kurze Erklärung: Chatroulette wurde unlängst von einem jungen Russen programmiert und ins Netz gestellt. Inzwischen hat es sich zu einem kleinen Hype entwickelt, Tag für Tag probieren mehr Leute die Seite aus. Das Prinzip ist einfach, man stellt seine Webcam an und lässt sich quasi blind mit irgend jemandem auf diesem Planeten verbinden, der auch seine Webcam an hat. Tja und dann sitzt man da und fühlt sich ein bisschen wie beim Duell in High Noon. Man kann nun mit dem Gegenüber plaudern oder es auch gleich weiterklicken und schwupps, erscheint ein neues Bild auf dem Display. Alles klar?



Nun gut, die Idee ist grundsätzlich gesehen zwar sinnlos aber irgendwie noch witzig. Schliesslich leben wir in einer Zeit, in welcher wir zwar immer mehr verknüpft und verbunden und erreichbar sind - das heisst aber nicht, dass wir automatisch mehr miteinander reden. Ich als Freund der Kommunikation hatte natürlich meine Erwartungen und war anfangs auch euphorisch. Nun gut, der Test hat dann mal angefangen und ich hab meine Webcam eingeschaltet. Ursprünglich war mein Ziel, das Programm rund 4 Stunden im Hintergrund laufen zu lassen. Ich kann es vorweg nehmen, nach rund 2 Stunden hab ich die Aktion abgebrochen. Auf meinem Schreibblock, auf dem ich sauber ein Statistik erstellt habe war ein Resultat zu sehen, welches eine künstliche Verlängerung des Experiments unnötig gemacht hat. Während 2 Stunden haben sich 8 "Gespräche" ergeben, die meist in die Richtung "Where you from? How are you? Are you at work?" und so weiter abgelaufen sind. Das kann durchaus interessant sein, wenn das Gegenüber - wie in meinem Fall - zum Beispiel aus Katar, Shanghai, Sydney, St. Petersburg oder New York kommt. Das Gegenüber war übrigens in allen Fällen männlich. Überhaupt sind mir in den 120 Minuten nur gerade 8 Frauen begegnet, dazu ein paar verkleidete Freaks, viele Blackscreens und noch mehr Wixxer. Ja, richtig gelesen. Neben gelangweilten Typen auf dem Sofa oder kreischenden Teenagern gabs hauptsächlich Männer die ihr Geschlechtsteil in die Kamera halten und dies entsprechend bearbeiten. 

Nun, jedem das seine. Wenn man sich aber überlegt, dass diese Seite absolut anonym und frei zugänglich ist, dann hab ich da schon meine Bedenken. Immerhin tummeln sich auch viele Kinder oder zumindest Teenies bei Chatroulette. Eine Aufsicht gibts nicht, jeder kann tun und lassen was er will. Gerüchten zufolge soll es bereits einen Live-Selbstmord gegeben haben und in der Nacht soll man Pärchen beim Sex zusehen können. Aber eben, über all dem stehen die Pimmel der hässlichen Typen. Entsprechend fällt auch mein Fazit aus: 95 Prozent Schwachsinn, 4 Prozent kaputte Webcams und 1 Prozent Gespräche. Chatroulette ist wohl von der Idee her witzig, aber in der Art und Weise hat die Welt nicht darauf gewartet. Ausser man steht drauf...

Und nun zu den angenehmeren Dingen im Leben. Simon Amman, Didier Cuche, Nadja Kamer, Bayern München.... Sport macht Spass. Unser Simi fliegt auch nach Vancouver allen davon, der Cuche holt sich die kleine Kristallkugel in der Abfahrt, Nadja Kamer flitzt aufs Podest, Bayern München besiegt Fiorentina (ja mich freuts immer noch wenn italienische Mannschaften ausscheiden. Zidanes Rache!). Heute Abend spielt noch der FC Aarau gegen GC, hoffentlich bleibt die Freude bestehen. Am meisten Spass hatte ich aber an Lena Meyer-Landrut. Sie ist schuld, dass ich - sofern sie am Freitag in der ARD siegt - in diesem Jahr am Eurovision Song Contest in Oslo wohl den Deutschen die Daumen drücke. Mit seiner Castingshow hat der Raab aber nicht nur mit Lena einen Star entdeckt, nein auch die restlichen Halbfinalisten dürften wohl bald mit ihren CDs am Start sein. Musikalisch waren alle 4 top, nur hat die Lena halt noch dieses gewisse Etwas das dafür sorgt, dass man sie einfach lieben muss! Hier übrigens gibts all ihre Songs im sauberen Mp3-Format zum gratis downloaden, inkl. den Cure-Klassiker "Lovecats".

1 Kommentar:

L. hat gesagt…

Ah schön hier zu erfahren, dass Lena es geschafft hat. Sie ist eindeutig die richtige. Locker flockig, ich mag sie total und mag auch ihren Musikgeschmack.