16. März 2010

Une Vie de Chien

Ein eidgenössisches Gesetz soll nun also den Umgang mit Hunden regeln. Schon seit Jahren beschäftigt sich das eidgenössische Parlament mit der Frage, wie der Umgang mit als gefährlich taxierten Hunden geregelt werden soll. Während die Bundesparlamentarier diskutierten, Anhörungen durchführten und Gesetzesentwürfe wälzten, wurden in vielen Kantonen die Hundegesetze verschärft: So statuieren etliche Kantone den Leinen- und Maulkorbzwang, andere verlangen eine Bewilligung für die Haltung potenziell gefährlicher Hunde, wieder andere führen Listen mit verbotenen Rassen. Dieser kantonale Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen soll nun durch ein schweizweit geltendes Hundegesetz ersetzt werden. 

Was genau auf uns Hundehalter zukommt wird sich zeigen, Fakt ist aber dass bereits heute eine Liste von Aufgaben befolgt werden muss: Der Hund gehört gimpft, braucht einen Chip und eine Hundemarke, sollte möglichst in die Welpenschule und in den Grundkurs, dazu muss man immer mit einem Plastiksack rumlaufen - falls der Kleine mal sein Geschäft erledigen sollte. Ebenso gilt es zu beachten, dass man das Tier nur noch an wenigen Plätzen frei herumlaufen lassen darf. Fazit: ein Hundeleben besteht aus finanziellen Aufwendungen der Extraklasse und Einschränkungen in der Freiheit von Halter und Tier. 

Nur, es gibt gar keine gefährlichen Hunde, es gibt lediglich Idioten die sich bestimmte Rassen zulegen, diese dann entsprechend "erziehen" und mit den armen Tieren für Angst und Schrecken sorgen. Wenn dann mal wieder ein Pitbull (es kann aber auch ein Pudel sein!) einen Menschen anfällt, dann wird das Tier umgehend getötet, der Halter kriegt ein paar hundert Franken Busse und kauft sich umgehend einen neuen Hund. Warum also nicht erst einmal härter gegen die gefährlichen Hundehalter vorgehen bevor man friedliche Halter mit ihren Tieren bestraft? Und dann gäbe es ja noch das Thema Katzen. Von denen gibts in der Schweiz bekanntlich wesentlich mehr als von den Hunden. Tausende von ihnen laufen wild durch die Gegend, vermehren sich , verbreiten Krankheiten und kacken Vorgärten zu. Lustigerweise muss man eine Katze weder anmelden, Steuern für sie bezahlen oder ihr einen Chip einsetzen. Ob diese Raubkatzen mal wieder einen Vogel reissen oder Mäuse zum Spass töten interessiert dabei niemanden. Hunde werden dagegen Jahr für Jahr mehr kriminalisiert! 

Nun, unsere Killerbestie Capo feiert in diesen Tagen ihr 6monatiges Jubiläum auf dem Planet Erde, die Welt hat Glück gehabt - er hat noch niemanden zu Tode gebissen. Im Gegenteil ist er noch in dem Alter, wo er sich vor gewissen Sachen noch fürchtet. Aber natürlich hat er zum Schutz der Menschheit schon Kurse besucht, hat einen digitalen Chip im Nacken und eine überteuerte Hundemarke am Halsband. Inzwischen hat das Monster entdeckt wie man bellt und knurrt, es dürfte eine Frage der Zeit sein bis gewisse Nachbarn auf ein Gesetz stossen, welches es kleinen Hunden beim Spielen verbietet Laute von sich zu geben. Hunde müssen sich zwar an zahlreiche Regeln und Gesetze halten, aber auch nach dem 7. März haben sie keine Lobby welche sich für ihre Rechte einsetzen würde. Tja, sollen die Hilfskräfte doch sonst bei einem Lawinenniedergang, einem grossen Erdbeben oder zur Unterstützung von behinderten Menschen doch das nächste Mal eine Katze zur Hilfe holen... 

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