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3. September 2008

"The Voice of Paramount ist verstummt

Kennen Sie Don LaFotaine? Nö? Ich behaupte doch, ganz bestimmt sogar. Jede/e kennt Don LaFontaine. Ganz bestimmt. Über 5000 Filmtrailern hat der Mann seine Stimme geliehen, darunter Kassenschlager wie "Terminator", "Der Pate", oder "The Simpsons". Für mich als doch eher stimmenfixierter - gibts das Wort überhaupt - Mensch, war "The Voice" stets eine Art Vorbild, das mir aufgezeigt hat, was mit unserer Stimme so alles möglich ist.

Seine einschüchternde, extrem tiefe Baritonstimme ist jedem Kinofan ein Begriff. In Europa wurde LaFontaine in den frühen achtziger Jahren durch den Horrorfilm "Freitag der 13" bekannt. Sein seine charakteristische Stimme zählt darin von eins bis 13 und dazwischen sind dann kurze Filmszenen geschnitten, welche die Morde der Hauptfigur Jason zeigen.

LaFontaine war – zumindest nach eigener Aussage – selbst für jene Phrase verantwortlich, die vor allem in den 90ern in etlichen Trailern zum Einsatz kam, bevor sie zum ultimativen Klischee der Blockbuster-Werbung wurde: "In a world of...", der mit dramatischer Stimme gesprochene Einstiegssatz wird bis heute vorallem im Action-, SciFi- und Fantasy-Filme verwendet.

Don LaFontaines eigener Lieblingstrailer war übrigens der für David Lynchs "Der Elefantenmensch", mein Lieblingsfilm von Lynch.



Hier gibts übrigens ein tolles Portrait über Don LaFontaine, das zeigt wie der Mann gearbeitet hat. LaFontaine starb am Montag im Alter von 68 Jahren.

28. August 2008

Finger weg vom Man of the Year!

Da schaltet man mal wieder den Teleclub ein und freut sich auf einen guten Film: "Man of the Year" mit Stars wie Robbin Williams, Christopher Walken, Jeff Goldblum, Laura Linney. Und dann erst noch die Regie von Barry Levinson, der unter anderem schon für "Rain Man" verantwortlich war. Schliesslich tönt ja auch die Geschichte - jetzt in der Vorwahlzeit in den USA - äusserst spannend:

In Amerika wird wieder einmal ein neuer Präsident gewählt. Einer der Kandidaten ist der TV-Komiker Tom Dobbs, der vor seiner Kandidatur Moderator einer beliebten Politcomedy-Show gewesen ist. Dort fragte eine Zuschauerin, warum denn er nicht für dieses Amt kandidiere. Gesagt, getan. Nach der Auszählung lässt Dobbs seine Gegner weit hinter sich und gewinnt die Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch die Freude währt nur kurz...

Also, alles parat für einen spannenden Filmabend. Aber hallo, nach nur etwa 30 Minuten hab ich den Fernseher entnervt abgeschaltet. Was war das denn? Da haben die Macher des Film ins Sachen Synchronisation in die absolut unterste Schublade gegriffen. Ich meine, ich mag ja grundsätzlich schon keine Filme, die Deutsch gesprochen sind, wenn sie im Original nicht Deutsch sind. Aber Teleclub hat in diesem Fall weder die Originalsprache noch Untertitel im Angebot. Ich musste also diese unfähigen Synchronsprecher in Kauf nehmen. Keine der Synchronstimmen war mir bekannt und ein Blick ins Google hat mir dann bestätigt, da wurde massiv Geld gespart und vermutlich sogar Amerikaner angestellt, die einfach den Text abgelesen haben.

So hat es dann auch getönt. Alles hat mich irgendwie an Teleshopping-Sendungen erinnert. "Kaufen Sie jetzt den Powerentsafter zum Special Price und nur jetzt im Television!" Dass die Stimmen dann erst recht nicht synchron waren, muss ich ja an dieser Stelle dann nicht auch noch speziell erwähnen, oder? Zudem haben mehrere Sprechere mehrere verschiedene Personen gesprochen, was zusätzlich noch für Verwirrung gesorgt hat. Alles in allem also ein totaler Reinfall. Schade eigentlich, die Handlung und die darstellerische Leistung von Robin Williams haben viel versprochen. Aber eben, der Film geht tatsächlich nur in der Originalfassung. Finger weg von "Man of the Year"!

23. Juli 2008

Happy Birthday Schimanski

Heute feiert der Schauspieler Götz George seinen 70sten Geburtstag. Obwohl er das hier nie mitkriegen wird, gratuliere ich ihm herzlich dazu. George ist der einzige TV-Kommissar der es schafft, dass zu seinen Fällen entweder zu Hause bleibe oder dann zumindest den Festplatten-Recorder programmiere. Seit den 80er Jahren hat es mir der Schimanski sowas von angetan. Seine Art, sein schnodderiges Auftreten, seine Sprüche und seine Konsequenz machen diese Filmfigur zu meinem liebsten (einzigen) TV-Kommissar. Unvergessen natürlich auch sein Outfit. Diese Jeans, das graue T-Shirt und die markante Jacke. So eine wollte ich übrigens damals auch immer haben. Ein paar Jahre später hat es dann geklappt. Und warum ich unbedingt mal nach Duisburg reisen wollte, das erklärt sich glaub auch von selber. Wobei ich davon dann schon etwas enttäuscht war. Ok, die Gegend um den Hafen, aber sonst gibt es definitiv schönere Ecken in Deutschland

Götz George ist aber scheinbar auch neben der Kamera ein spezieller Mensch. Nicht zuletzt vermutlich weil er einen sehr strengen Vater gehabt, der ihn regelmässig mit der Reitpeitsche geschlagen haben soll. Zudem kursiert da Gerücht, dass George bis heute täglich 120 Liegestütze macht. Und wenn wir schon bei Kuriositäten sind, dieser kräftige Mensch ist Vegetarier. Seit Jahren kommt dem menschenscheuen Götz George kein Stück Fleisch mehr in die Pfanne. So gabs da mal das Skandälchen bei "Wetten dass.." wo sich der Schauspieler vom Niveau der Sendung und den langweiligen Gottschalk-Fragen genervt zeigte. Dies hat ihn vermutlich ein paar Fans gekostet, aber ich fand ihn danach noch sympathischer. Schliesslich war der gute Mann ja nur ehrlich. "Wetten dass..." verliert unter uns gesagt von Jahr zu Jahr wirklich nur noch an Niveau, spannenden Gesprächen und guten Wetten. Neben der Rolle des Schimanski glänzte George natürlich auch in Spielfilmen, auf Anhieb kommen mir da "Schtonk", "Der Totmacher", "Die Katze", "Viktor Vogel" oder "Solo für Klarinette" in den Sinn. Die meisten davon hab ich auf DVD. Ja, ich glaub ich bin ein Fan. Kein Wunder hab ich mir am Sonntagabend eine Schimanski-Wiederholung aus dem Jahre 82 angeschaut!

Noch einmal zurück zum Götz George neben den Filmkameras. Da gibts noch seine Sprüche, die ihn vermutlich neben seinen Werken unsterblich machen werden. Zum grossen Regisseur Rainer Werner Fassbinder soll er einmal gesagt haben, "Wenn sie mir nicht antworten, drehen sie ihren Scheiss doch selber". Anlässlich einer Filmpreis-Vergabe nahm er die Statue entgegen mit den Worten "Ich habe so wahnsinnig Hunger, wir müssen zum Ende kommen". Oder: "Wir verblöden in Deutschland. Es ist eigentlich kaum zu glauben, aber die Leute sind scheinbar genauso blöd, wie´s ihnen die Privatsender vormachen."

Übrigens ehrt die ARD ihren Star heute Abend mit dem Spielfilm "Die Katze", anschliessend gibts dann ein George-Portrait mit dem Titel "Nicht reden, machen!" Und wenn wir schon am gratulieren sind, ebenfalls heute feiert Annamaria ihr Wiegenfest: Sretan rođendan!

24. Juni 2008

Dann heul doch....!

Warum gibts eigentlich Filme, bei denen man regelmässig ein Tempo-Taschentuch in der Nähe haben muss wenn man sie schaut? Ich meine, man kennt ja den Film und weiss ja entsprechend was passiert. Wenn ich zum Beispiel nen Psychofilm schaue, dann erschreck ich ja auch nicht mehr, wenn ich ihn zum zweiten Mal sehe. Anders bei traurigen Filmen, da könnt ich auch beim zehnten Mal noch heulen wie ein Schlosshund.

Huch, hab ich mich als stämmiger Mann und Vertreter des starken Geschlechts soeben als Heulsuse geoutet?? Naja was solls. Ich steh dazu, dass es durchaus Filme gibt, die mich in ihren Bann ziehen und zu Tränen rühren. Ob jetzt deswegen jemand über mich lacht oder nicht, ist mir eigentlich egal. Ich seh so ein paar kullernde Tränen eigentlich als Hommage an den entsprechenden Regisseur, der mich mit seinem Werk entsprechend angesprochen hat.

Wie komm ich jetzt überhaupt auf dieses Thema?? Genau, "Cap und Capper". Dieser Disney-Trickfilm begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Schon damals sass ich im Kino und hab die Welt nicht mehr verstanden, als der Fuchs und der Hund plötzlich nicht mehr Freunde sein konnten. Vor kurzem kam der Film dann im Fernsehen und siehe da, es war wieder geschehen um mich. Zwar "nur" ein Trickfilm, aber die Handlung, die Musik und - wie immer bei Disney - die Stimmen sind einfach herzzerreissend.

Ich hab mir übrigens in den letzten Monaten mein DVD-Archiv etwas neu organisert und mir unter anderem ein paar Filme bestellt, die ich zuvor nur auf Video hatte und die der Taschentuch-Industrie immer wieder zu Rekordumsätzen verhelfen. Zumindest was mein Empfinden angeht. Und da laut dem Wetterfrosch das Wetter ab heute nur noch schlechter werden soll, schick ich meine werte Leserschaft mit ein paar traurigen Filmtipps in den Tag:
  • "Marseille" von Angela Schanalec. Eine junge Fotografin fährt nach Marseille und merkt, dass sie ihr Leben in Deutschland eigentlich gar nie gemocht hat...
  • "Jenseits der Stille" nach dem Buch von Caroline Link. Wer den Film gesehen hat, dass nicht eine Szene, sondern der ganze Streifen sehr traurig ist.
  • "Die Legende vom Ozeanpianisten" von Giueseppe Tornatore. Als am Schluss klar wird, was mit dem Pianisten passiert wirds richtig dramatisch.
  • "Paris je t'aime", ein herrliches Puzzle über Paris mit vielen lustigen aber eben auch vielen nachdenklichen Szenen.
  • "La Vita e bella" mit Roberto Begnini. Ein Film wo ich nie weiss ob ich nun lachen oder eben weinen soll. Wobei einem das Lachen bei gewissen Szenen im Hals stecken bleibt.
  • "Awakenings" mit Robert De Niro und Robin Williams. Herzzereissend wie De Niro den kranken Mann spielt und man weiss, es kann nicht gut ausgehen.
Natürlich gäbe es noch ganz viele dieser Filme, die einem beim Anschauen sehr nahe gehen. So sind mir auch Sachen wie "Gegen die Wand" und "Juli" sehr nahe gegangen. Überhaupt mag ich die Filme von Fatih Akin sehr! "Le Grand Bleu" oder "La Haine" sind Evergreens, die gehen immer. Und auch Klassiker von James Dean regen vom Thema her (Sohn vs. Eltern) doch auch eher zum Nachdenken an, als dass sie nur unterhalten. Ein aktuelles Beispiel wäre so auch noch "The Bucket List", herrlich! Aber eben, der Vorteil von DVDs ist doch, man kann sie bewusst aussuchen und sich die Filme dann anschauen, wenn man gerade in der Stimmung dazu ist.

27. Mai 2008

Guter Film, schlechter Film?

Ja, ich lebe noch, danke für die Nachfragen! Nachdem ich gestern mal kein Post in meinem Blog gestellt habe. Aber irgendwie war das Wetter zu schön und am Abend hatte ich dann noch zwei Sitzungen, die etwas länger gedauert haben als erwartet. Dafür sehr ergiebig waren. Ich werde übrigens den Eindruck nicht los, dass derzeit alle Menschen heiraten und zuvor noch heftig poltern wollen/müssen. Zudem steht sei gestern Abend fest, dass die Partyreihe "Monsieur Fischer präsentiert Hits'n'Shits" im Herbst im KIFF Aarau weitergeführt wird. Da hatte das Bloggen gestern Montag halt einfach für einmal keinen Platz mehr.

Aber darüber will ich ja eigentlich gar nicht schreiben. Vielmehr gehts um einen Film den ich am Sonntagabend in einem Pub (ja auch da kann man Filme schauen nach Feierabend) zufällig geschaut habe. Eigentlich wollte ich ja nach Hause gehen, aber so mit ein paar Leuten zusammen so nen richtig schlechten Film schauen, das hat durchaus was. Es lief der Streifen "The Breed". Fünf Freunde verbringen in einem Haus am See ein Party-Weekend. Gestört werden sie dabei von blutrünstigen, mutierten Kampfhunden. Eine Handlung hat man während rund 90 Minuten vergeblich gesucht. Dafür waren wir uns bereits nach 2 Minuten einig, dass der Schwarze wohl zuerst ins Gras beissen wird. Was dann nach gut 30 Minuten auch geschah. Das Schema des Films war sowas von plump und durchschaubar. Sämtliche Klischees eines Horrorfilms wurden bedient. Der Film blieb sogar in der Schlussszene lächerlich, als sich die Überlebenden in Sicherheit wähnten, kam noch einmal ein Kampfhundi und stürzte sich auf die restlichen Freunde. Dann Abspann, dann fertig Film. Schlimm! Aber eben, so bei einem Glas Rotwein, Chips, lustigen Leuten und zu später Stunde tut man sich dann halt auch mal so einen Film an, unter endlosen Sprüchen versteht sich!

Was ich mich dann aber gestern im Laufe des Tages mal gefragt habe, warum nimmt Teleclub überhaupt solche Trash-Filme ins Programm auf? Schliesslich bezahlt man ja für den Sender nicht wenig Geld und da dürfte man dann doch erwarten, dass da im Gegensatz zu RTL2 oder Kabel1 oder SuperRTL wenigstens Filme mit Qualität ausgestrahlt werden und keine US-amerkanisch-Südafrikanischen Co-Produktionen mit namenlosen Schauspielern. Ein Blick ins Teleclub-Programm vom Juni hat mir dann gezeigt, dass da noch weitere B-Movies auf die Abonnenten zukommen werden. Hilfe! Nach dem Serien-Hype kommen jetzt schlechte Filme in Mode?

Letzte Nacht war übrigens die erste sogenante "tropische Nacht" des Jahres 2008. Entsprechend hab ich schlecht geschlafen, weil zu warm gehabt. So hab ich mich um Mitternacht nochmal ins Wohnzimmer geschlichen und das TV-Gerät angemacht. Ja, so läuft das jetzt halt wenn man keine Flimmerkiste mehr im Schlafzimmer hat... Da bin ich dann auf ZDF zufällig auf den Film "Bin ich sexy?" gestossen. Der war als Komödie ausgewiesen im Programm. Molliges Mädchen möchte Model werden, hat natürlich keine Chance. Verliert dann durch eine Krankheit noch alle Haare und wird nur durch Zufall von ihrer Mutter vom Selbstmord bewahrt. So Komödie fand ich den Film eigentlich nicht. Aber ich fand ihn gut. Er hatte Inhalt, hat zum Nachdenken angeregt und war am Schluss sogar richtig traurig. Zudem stand mit Birge Schade eine tolle Schauspielerin vor der Kamera, die Frau ist mir schon in Filmen wie "Herbstmilch", "Jenseits der Stille" oder "Baader" aufgefallen und ich finde sie echt der Hammer!

Noch nicht so ganz sicher bin ich mir, ob der neue Indiana Jones zu den guten oder zu den schlechten Filmen zählt. Ich hab ihn zwar noch nicht gesehen, obwohl es eigentlich geplant war am Weekend. Aber eben, plan mal ein Single-Weekend ;-) Man hört über den Film Lobgesänge und im Gegenzug dann auch gleich wieder massive Verrisse. Irgendwann werd ich es hoffentlich noch schaffen, mir selber ein Bild zu machen. Allerdings startet ja am Donnerstag noch "Sex and the City". Ja auch auch Männer können sowas gut finden. Und den möcht ich ja auch noch schauen. Und in einer Woche startet dann die Fussball-EM. Dazu die Polterabende, Hochzeiten, Abschiedsparties vor der grossen Reise nach XY und irgendwie haben auch noch Menschen Geburi. Hey, Juni ich liebe dich. Ab dem ersten des neuen Monats schmeiss ich meine Agenda (die ich mir erst vor kurzem zugelegt habe, damit ich meine Geistesblitze irgendwie festhalten kann) in den Müll und nehms einfach wieder so wies grad kommt.