Posts mit dem Label Musik werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Musik werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

27. August 2011

55 Jahre BRAVO - das Interview

Am 26. August, also gestern, vor genau 55 Jahren kam die erste Ausgabe der BRAVO auf den Markt. Auf dem Titelbild war Marilyn Monroe, wie überhaupt in der Zeit vor allem SchauspielerInnen auf den Covers waren. Die Sache mit der Musik kam erst später, da half ein gewisser Elvis Presley kräftig mit. A propos Cover, in den 55 Jahren waren Persönlichkeiten wie Papst Benedikt, Knut, Anne Frank oder Franz Beckenbauer vorne drauf. Oder Bilder von einer geplanten Landung auf dem Mars oder den Anschlägen vom 11. September. Kurz, alles was junge Menschen halt so interessiert. Und ja, ich war in meiner Teeniezeit ein fleissiger BRAVO-Leser. Es gab in den frühen 80er Jahren keine Woche in welcher ich nicht zum Kiosk gerannt wäre und anschliessend mein Zimmer mit den Postern tapeziert hätte. Wie an dieser Stelle schon einmal erzählt, waren Nena, Kim Wilde und KISS bei mir dick im Geschäft.

Zum Geburtstag gibts heute einen ganz besonderen Rückblick. Ich hatte letzte Woche die Möglichkeit - neue Medien sei Dank! - ein kurzes Interview mit Fritz Tillack zu führen. Er war während der Zeit bei der BRAVO Redakteur, als ich dieses Heft auch noch gelesen habe. Und als langjähriger Mitarbeiter weiss er natürlich unzählige Geschichten zu erzählen. Das tut er und füllt auch mit 70 Jahren noch regelmässig seinen Blog mit spannenden Stories.

Fritz Tillack, Du warst über viele Jahre für die BRAVO als Redakteur im Einsatz. Am 26. August vor 55 Jahren erschien die erste Ausgabe der Jugendzeitschrift. Welches war Dein erster Kontakt mit der BRAVO?

Fritz: Mein erster persönlicher Kontakt zu BRAVO begann schon 1966 wo ich im gleichen Verlag wo auch die BRAVO erschienen ist als Verlagskaufmann gearbeidet habe.

Kann man das Blatt von heute mit der ersten Ausgabe überhaupt vergleichen?

Fritz: Natürlich haben die Zeiten sich geändert, die heutigen Stars und solche die es gerne sein möchten, kann man mit der damaligen Zeit nicht mehr vergleichen, wenn ich da an DSDS Pietro Lombardi denke.

Viele Jugendliche denken vermutlich - hab ich auch immer gemacht - BRAVO Redakteur sei vermutlich DER Traumjob. War es das denn auch wirklich?

Fritz: Ganz herlich zu meiner Zeit, war ein Job (Redakteur bei BRAVO ein Traumjob, denn wir haben viel mit unseren Stars und Bands erlebt, haben Nächte lang mit ihnen gefeiert und sind am nächsten Tag pünktlich wieder um 9.30 Uhr in der Redaktion gewesen.Ich war ja für alle BRAVO Events (BRAVO SUPER SHOW und BRAVO Girl Wahl und viele andere Veranstaltungen verantwortlich, diese Zeit möchte ich nicht missen.

Welche Aufgaben hat man als BRAVO Redakteur?

Fritz: Ein BRAVO Redakteur muss seine Ohren für gute und exkluisive Geschichten überall haben(so war das zu meiner Zeit).

Vermutlich hast Du unzählige Promis getroffen, wer davon ist Dir in besonders guter oder in eher schlechter Erinnerung geblieben?

Fritz: Ich habe mit keinen Stars und Bands persönliche Probleme gehabt und wenn ja würde ich darüber keine Auskunft geben, das macht einen guten Redakteur aus.

55 Jahre BRAVO. Die Printmedien kämpfen ums Überleben. Wie sieht die Zukunft der wohl beliebtesten und bekanntesten Jugendzeitschrift aus?

Fritz: BRAVO ist und bleibt auch in Zukunft, die größte Jugendzeitschrift Europas auch wenn die Auflagen von1,5 Millionen auf 417.619 (2.Quartal 2011 IVW Bonn) gesunken ist. Die gründe dafür liegen auf der Hand,wenn ich etwas wissen will, gehe ich inbs Internet, da habe ich die gewünschten Informationen in Sekunden.

Was wünscht Du als ehemaliger BRAVO Mitarbeiter deinem Blatt zum Geburtstag?

Fritz: Ich wünsche der heutigen BRAVO Redaktion, dass sie auch ihren 60. Geburtstag in 5 Jahren feiern kann.

Danke für das Gespräch!


24. August 2011

"Eine Horde englischer Trunkenbolde"

Young Rebel Set waren gestern Abend in Winti. Ich auch. Anlass waren die Musikfestwochen, welche bei diesem Wetter natürlich für jedes Konzert unglaublich viele Menschen auf die Strasse locken. So auch gestern. Trotzdem wars beim Konzert der Briten noch ziemlich übersichtlich was das Publikum anging, was wohl an der Startzeit lag: 18 Uhr 45 - schon etwas gar früh. Unter dem Vorzelt der Bühne wars dann entsprechend gefühlte 80 Grad heiss und man musste befürchten, dass die ungemein lebendige "Horde englischer Trunkenbolde", wie ein Journalist die Band einst beschrieb, ihren Auftritt wegen der Hitze und zu viel Alkohol vorzeitig wieder beendet. Aber nein, zwar floss viel Bier, ausgeschenkt in goldenen Bechern, aber die Herren gaben sich keine Blösse und verzückten das Publikum mit grossartiger Musik. Young Rebel Set? Eine Band, deren Songs wirklich von Herzen kommen - und nein, das ist nicht nur eine Floskel.

Young Rebel Set erzählen Geschichten über vom Leben gezeichnete Draufgänger, die ihre Existenz in englischen Hinterhöfen fristen, sich mit miesen Jobs durchschlagen oder gleich von der Sozialhilfe leben - und die letzte Freundin ist natürlich auch gerade weg. Das klingt nach Songs die man schon 1000 Mal gehört hat, aber Young Rebel Set unterscheiden sich von so manch anderer Britpop Band. Vielleicht deshalb, weil sie sich musikalisch konsequent an den wenigen Künstlern, die dieses schwierige Metier zuvor schon mit Bravour gemeistert haben, orientieren: an The Pogues zum Beispiel, von denen die herrlich verlotterten Urban Folk-Elemente im grösstenteils akustischen Sound der siebenköpfigen Band stammen könnten, an Johnny Cash und seinen von der harten Schule des Lebens inspirierten Texten und natürlich an Bruce Springsteen, der als leuchtendes Beispiel dafür steht, wie man Working Class-Romantik authentisch für die Massen aufbereitet und trotz aller Schicksalsschläge dennoch nicht die (bisweilen bierselige) gute Laune verliert.

Ein Herz für den kleinen Mann auf der Strasse hat schließlich jeder - und genau deshalb sind Young Rebel Set näher am Publikum als viele andere Künstler. Kein Wunder also, dass sie gestern Abend in Winti ein geradezu perfektes Konzert abgeliefert haben: "Lions Mouth", "Measures Of A Man", "Rosie" - alle Songs waren zu hören. Zum Teil in tollen Arrangements! Und dabei haben die Jungs ja offziell erst eine CD am Start, dazu gesellen sich noch ein paar  EP's. Welche aber allesamt ausverkauft und nur noch im Netz zu haben sind. Das Beste kam allerdings und natürlich zum Schluss. "If I Was" war die letzte Zugabe und auf einmal übernimmt der Chor im Publikum! Überraschend ist das allerdings schon ein bisschen, denn man kann nicht sagen, dass die Band auf einen grossen Radio-Support zählen darf in unserem Land. Für mich unverständlich, denn wer fühlt sich bei Zeilen wie "If I was a rich man I'd buy you flowers every day, but I am a poor man, so I pick them on the way, oh, if I was a rich man I would pay to make you stay" nicht angesprochen? Fazit: ein grossartiges Konzert und wäre es nicht soooooo heiss gewesen, dann hätte ich vermutlich noch häufiger das Tanzbein geschwungen. So blieb es aber mit mitsingen und Fuss wippen. Ach ja, meinen Winterthurer Cousin hab ich nach Jahren auch mal wieder gesehen. Da kam Freude auf! Überhaupt war die Begleitung gestern Abend grossartig - denn ohne die hätte ich das Konzert schlicht verpasst ;-)


19. August 2011

Sachen zum Lachen

Folge 2243, heute: Tinguely de Chnächt feat. Big Zis und Skor. Die Zürcher Südkurve lässt grüssen. Vorsicht - Ü18! 

17. August 2011

Buskers Bern, ein Erlebnis!

Vor ein paar Jahren bin ich mal per Zufall in diese Party "hinein geraten", als ich in Bern beim Fussball war. Erst später hab ich dann erfahren, was es war, was die Berner Altstadt in eine einzige grosse Bühne verwandelt hat. Am letzten Weekend war es dann wieder soweit: Rund 130 professionelle Künstlerinnen und Künstler aus 18 Nationen traten am Buskers Festival auf. Ingesamt waren gegen 100'000 Menschen auf den Beinen und lauschten der Musik. Das Programm bestand vor allem aus musikalischen Darbietungen. Daneben gab es aber auch Artistik, Theater und Comedy (die Funny Bones waren der Hammer!) zu sehen.


Ein paar Beispiele gefällig? "Heinz baut" ein Performance-Projekt des Künstlers Georg Traber. Mit Stangen und Seilen bindet er auf dem Platz vor dem Münster (?) einen Turm zusammen und klimmt immer weiter dem Himmel entgegen. Höhenflüge ganz anderer Art gabs es bei Ivo Studer und Jan Schmutz zu sehen: Sie frönten öffentlich ihrer Yo-Yo-Passion. Die beiden sind ihres Zeichens übrigens Yo-Yo-Schweizermeister. Bragas kamen aus Tschechien, die 5 Frauen bezauberten unter der Berner Sonne mit starken Stimmen und vielseitiger Instrumentierung. Der musikalische Bogen spannt sich von lebensfrohen Volksweisen aus Osteuropa und Skandinavien bis zu betörenden spanischen Hirtenliedern. Aus Deutschland gabs die Band Ordnungsamt. Sie gaben dem (auch oder vorallem in der Schweiz bekannten) Amtsschimmel kräftig die Sporen und bedienten das Publikum mit Songs, die zwischen Dadaismus, Nihilismus, Blödsinn und Tiefsinn oszillieren. Mein Lieblingsact aber waren Funkallisto aus Italien: Von der historischen Ponte Sisto aus nahmen sie erst den Stiefel ein, nun erobern die Römer ganz Europa. Diesmal ohne Schild und Speer, dafür mit Trompete, Saxafon und Tuba. Ich hab sie 2 x gesehen und konnte 2 x nicht wirklich still stehen. Zumal es beim zweiten Auftritt noch eine Sternschnuppe als Bonus gab - wenn man sie denn gesehen hat ;-)


Ein Heimspiel bestritt die Berner Band Daliah, die nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihren Guerilla-Marketing-Methoden von sich reden macht in der CH Musikszene. Ins Visier der Behörden geriet die Band, als sie vergangenes Jahr in der Stadt bunt bemalte Fahrräder abstellte, die Werbung für die neue CD machten. Ihren Proberaum sieht man übrigens wenn man von Aarau aus in den Berner Bahnhof einfährt. Ebenfalls bunt beschriftet. Alphornklänge der besonderen anderen Art entlockte der Russe Arkady Shilkloper seinem Instrument. Zusammen mit dem Berner Quartett Alphorn Experience wurden Traditionen liebevoll entstaubt.

Fazit: Das Buskers-Festival verfügt mit rund einer halben Million Franken nicht über ein riesiges Budget. Die Organisatoren bezahlen den Künstlern lediglich Transport und Unterkunft, die Gage übernimmt das Publikum, das die Darbietungen mit Hutgeld honoriert. Dafür dass an diesem Weekend aber noch das Gauklerfestival Lenzburg, die Streetparade oder das Heitere Open air auf dem Programm standen, waren die Berner Gassen hervorragend gefüllt. Es gab viele Bars, leckeres Essen und man unterhielt sich spontan mit wildfremden Menschen aus dem In- und Ausland. Dank einem tollen Bernkenner gabs neben den Konzerten erst noch eine gratis Stadtführung dazu, und ich hab mich nach dem Weekend gefragt, warum ich nicht häufiger in die Hauptstadt reise. Da gibts echt viel zu entdecken und Bern hat def. mehr Charme als Zürich. Finde ich. Vielleicht lags aber auch nur an der guten Musik, den grossartigen Caipis und der netten Begleitung. Aber eines ist klar: Bern und Buskers i'll be back!




14. August 2011

RIP DJ Energy

Ich war/bin beim besten Willen kein Fan von Techno und Trance, trotzdem: DJ Energy hab sogar ich gekannt und ihn auch schon Auflegen gesehen. Das muss zu CH-Zeiten gewesen sein - also ewig her. Laut seiner Plattenfirma ist Roger Beglinger alias DJ Energy am Streetparade Weekend im Alter von 37 Jahren gestorben. Die Todesursache ist noch unklar.




13. August 2011

Der Song zum Wochenende

Jupiter Jones - "Still". Ein Lied das mich nun schon ne ganze Weile begleitet - gehört glaub zu den meistgespielten auf meinem iPod. Klar, der Text ist hübsch. Aber ich find vorallem die Melodie toll, und ertappe ich immer mal wieder wie ich mitsinge. Ja, ich kann nicht singen - aber ich tu es trotzdem. Am 29. September 2011 treten Jupiter Jones im Raabschen Bundesvision Song Contest für Rheinland-Pfalz an. Übrigens, Jupiter Jones ist Justus Jonas aus der englischen Originalversion der "Drei ???".

9. August 2011

Dienstagsmusik

Nach geschundener Autobatterie und morgendlicher Kletterpartie, abgestürzten Computern, Drucker die heute lieber offline bleiben, ein Sommer der ein Herbst ist, dem FCA der verloren hat in Lugano... freu ich mich auf heut ganz besonders auf den Feierabend. 

7. August 2011

Der Song zum Wochenende

Regen? Regen! Was auch sonst... (Update: Die Wetterprognosen waren auch schon besser, nix Regen. Auf einmal Sonne!) Ein perfekter Tag um neue Musik zu entdecken: Young Rebel Set - "Measure Of A Man". Ich habs bislang noch nicht gekannt, die Jungs spielen aber zB auch anlässlich den WMFW.

5. August 2011

Die Karawane passiert die Schweiz

Du warst noch nie im KiFF? Dann wird es höchste Zeit. Nein, dies ist kein bezahlter Beitrag, ich schreib den total freiwillig - mal abgesehen vom Pistolenlauf an meiner Schläfe. Spass beiseite: am Samstag, 24. September hat die Futterfabrik Besuch aus Frankreich. Eine Band, die ich seit ein paar Jahren äusserst amüsiert verfolge - La Caravane Passe! Die Jungs sind durchgehend ein bisschen verrückt, machen aber gute Musik, vorallem live.


Seit ihren ersten Konzerten im deutschsprachigen Raum vor etwa drei Jahren, erfreut sich die Band einer treuen Fangemeinde ausserhalb Frankreichs. Inzwischen haben sich die fünf Verrückten aus dem Pariser Untergrund, die seit 1999 die Tanzbretter zwischen Lissabon und Istanbul aufheizen, in die erste Reihe der europäischen Balkanbeat Acts gespielt. In den Gehörgängen des Publikums – egal ob auf grossen Festivals, keinen Varietés oder Nachtclubs – schlagen La Caravane Passe mit viel Brimborium ihre musikalischen Zelte auf: Wortfetzen aus Französisch, Serbisch, Deutsch, Spanisch, Jiddisch und Englisch. Es gibt Gypsy Roots aus dem Balkan und dem Mediterranen Raum vermischen sich mit Ska und Chanson, dazu etwas Punk-Attitüde, Roadmovie-Gitarren und Electro-Disco-Rock: fertig ist der musikalische Eintopf! Aber auch die Augen werden bedient, die fünf Musiker sehen ziemlich abenteuerlich aus, ein bisschen wie die Leningrad Cowboys des Balkans, erinnern an Russkaja und wirken dabei wie Argonauten, die auf einem neonfarbenen Kamel im All herumsegeln, wie eine Horde russischer Elvis-Klone, wie Gypsies, die man für einen Bond-Film als Bad Guys gecastet hat. Fragen? Also, auf ins KiFF. 


B-EKSPRESS: LA CARAVANE PASSE (FR) - BALKAN LATE NIGHT PARTY

Datum: Samstag, 24.09.2011
Doors: 21:00 Uhr
Show: 22:00 Uhr
Ort: Saal

Eintritt: 27.- / 10.- Balkan Late Night Party ab 23:30 Uhr mit DJ No Sikiriki

25. Juli 2011

27

Ein bisschen unheimlich ist es schon, dass auch Amy Winehouse mit 27 starb. Denn in der Musikszene hält sich seit vier Jahrzehnten das etwas taktlose und etwas mysteriöse Schlagwort des "Clubs 27" oder auch "Forever 27". Der Grund: Auffallend viele grosse Rockstars starben mit 27 Jahren.
 

Brian Jones starb im Juli 1969. Der Mitbegründer der Rolling Stones ertrank im Swimming Pool - unter Drogeneinfluss. Jimi Hendrix mischte gut ein Jahr später Schlaftabletten und Wein. Der Ausnahmegitarrist erstickte in London an seinem eigenen Erbrochenen.

Janis Joplin starb nur gut zwei Wochen später im Oktober 1970 in Los Angeles, wieder war eine Mischung von Alkohol und Tabletten die Ursache. Jim Morrison wurde auf den Tag zwei Jahre nach Jones tot im Bad einer Wohnung in Paris gefunden. Die Todesursache wurde nie ganz geklärt, aber der exzessive Drogenkonsum des The-Doors-Sängers dürfte der Hauptgrund sein. Bei ihm war seine Freundin Pamela Courson, die drei Jahre später selbst an einer Überdosis starb - mit 27!

Kurt Cobain sorgte dafür, dass der "Club 27" am 5. April 1994 wieder für Schlagzeilen sorgte. An jenem Tag erschoss sich der junge Nirvana-Sänger mit einer Schrotflinte. Er war 44 Tage zuvor 27 geworden.

Kritiker nennen es Zufall, so seien viele berühmte Musiker eben nicht mit 27 gestorben - wie Buddy Holly (22), Bob Marley (36) oder Elvis Presley (42). Aber Charles Cross, der Biografien über Hendrix und über Cobain Bücher schrieb, bemerkte: "Die Zahl der mit 27 gestorbenen Musiker ist bemerkenswert. Mögen Menschen in jeder Altersgruppe sterben, so ist da doch eine statistische Spitze bei Musikern mit 27."

Ach ja, Justin Bieber ist erst 17...


Quelle: dpa

14. Juli 2011

Schwarzer oder weisser Schwan?

Wow! Es war ja gestern Abend nicht wirklich das ideale Wetter um dem Openair Kino einen Besuch abzustatten. Aber manchmal müssen Dinge einfach sein und das Wetter passt dann auch wie die Faust aufs Auge zum Film. Gestern so passiert: "Black Swan", begleitet von Blitzen, Wind und Regen. Kurz, der perfektionierte Wahnsinn.

Aber diese Aussage trifft nicht nur auf das Ambiente und den Inhalt des Films zu, nein, so könnte man auch den Regiestil von Darren Aronofsky beschreiben. Ich fand es interessant wie sehr Black Swan mich als Zuschauer an die Hauptfigur Nina bindet. Die Frau ist während 108 Minuten immer präsent und es gibt keine einzige Szene, in der der Fokus auf andere Personen rückt. So spürt man auf einmal selber den Druck, den Ehrgeiz, die Verzweiflung und vorallem ihre Paranoia. Kurz, der Film hat mich total begeistert und ich bin froh, hab ich ihn erst gestern Abend zum ersten Mal ganz und richtig geschaut, denn auf dem iPad befindet er sich schon lange - aber auf grosser Leinwand und mit toller Musikanlage ist die Story rund um die Ballettaufführung von Schwanensee ein einzigartiges Erlebnis.


Der Regisseur schafft es ab der ersten Sekunde den Zuschauer mit furchterregendem Sounddesign und der knallharten Kameraführung den Zuschauer körperlich in die Qualen der Tänzerinnen zu involvieren. Bei jedem Knirschen der Gelenke zuckt man unbewusst zusammen oder chnappt nach Luft, wenn sich die immer nervöser werdende Nina die Fingernägel bis aufs Blut herunterschneidet oder ihren blutig getanzten Zeh betastet. Wenn man sich darauf einlässt - und eben das Ambiente stimmt - dann ist das Kino der psychischen Beklemmung und der körperlichen Grenzerfahrung. Immer wieder hab ich andere Zuschauer beobachtet, die angeekelt den Kopf abgewendet haben...

Zur Handlung. Nina, gespielt von der genialen Natalie Portman ("Leon"), ist eine der Tänzerinnen am Lincoln Center in New York City. Doch sie wird schnell älter, und der Druck, endlich eine, die grosse Rolle zu landen, wächst ins Unermessliche. Als der französische Ballettmeister Thomas (diabolisch Vincent Cassel aus "La Haine") eine Version des Tschaikowsky-Klassikers "Schwanensee" ankündigt, ist es so weit: Nina soll beide Hauptrollen tanzen! Doch es gibt interne Konkurrenz, Lily ist das krasse Gegenteil der zarten und verstörten Nina, eine extrovertierte Tänzerin mit lockeren Umgangsformen und verführerischem Charme. Kommt dazu, dass Nina zu Hause mit ihrer Mutter eine Art Eislaufmama hat, die ihre Tochter an ihre psychischen Grenzen treibt, nur weil sie selber ihre Karriere vergeigt hat. Dass die ganze Wohnung mit Schwänen und anderem Ballettkrempel dekoriert ist, überrascht da dann schon fast nicht mehr. Erinnerungen an den Klassiker "Psycho" wurden bei mir wach. Nina zeigt dem Zuschauer ein fast perfektes Psychogramm einer komplett schizophrenen, jungen Frau - getrieben von schier unmenschlichem Erfolgsdruck auf Egoismus getrimmt. Wie, solche Frauen gibts auch im wahren Leben? Echt, ich kenne keine ;-)

Egal, ab einem gewissen Punkt stellt man sich als Zuschauer nur noch die folgenden Fragen: Was ist noch real, was existiert nur in Ninas Phantasie? Gibt es die konkurrierende Lily wirklich, lässt sich Nina tatsächlich von ihr zu einem feuchtfröhlichen Club-Abend überreden, an dessen Ende die beiden Frauen Sex in Ninas rosa Kinderzimmer haben? Oder ist alles nur Halluzination eines bis zum äussersten gereizten, überforderten Geistes? Das totale Method Acting? Kein Sex, keine Kunst?

 "Black Swan" zeigt diePerfektionsmühle der perfekten Primaballerina als Höllenmaschine, in der junge Frauen, an ihrem Ehrgeiz, ihren ureigenen Komplexen um Körperlichkeit und Sexualität gepackt und um den Verstand gebracht werden, wenn sie nicht stark genug sind. Und seien wir ehrlich, möchte nicht jedes kleine Mädchen einmal entweder Prinzessin oder Ballettänzerin werden? Und wie gross ist der Unterschied zu Castingshows wie DSDS oder GNTM? In meinen Augen minim. Die Kandidatinnen werden so lange herausgefordert, bis sie entweder Höchstleistungen erbringen oder am Druck zerbrechen. Man kann dieses Bild herunterbrechen auf viele andere Bereiche des täglichen Arbeit. Funktioniere, spiele mit oder verpiss dich!

Noch ein Wort zu den DarstellerInnen: Natalie Portman, selbst Balletttänzerin seit Jugendjahren, trainierte monatelang, um die Tanzszenen selbst absolvieren zu können. Auch wenn teilweise auch ein Double im Einsatz war, ist die Leistung von Portman schlicht genial, versprüht subtile Erotik genau so, wie absoluten Wahnsinn und hat darum den Oscar verdient. Vorallem im letzten Drittel lässt man sich total auf Nina ein und wartet gebannt auf die Lösung der zahlreichen Rätsel. Ebenso toll sind die Nebenrollen besetzt, mit Vincent Cassel und der wunderhübschen Mina Kunis. Erst im Abspann hab ich dann übrigens entdeckt, dass bei "Black Swan" auch endlich Winona Ryder mit dabei war. Schon lange nichts mehr gehört von dieser tollen Frau. Okay, ihre Rolle ist nicht riesig, aber prägend - bezeichnenderweise spielt sie eine Ballerina, deren grosse Zeiten passé sind. Fazit: der Film schafft es locker in meine persönliche Top Ten-Liste. Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte ihn sich unbedingt anschauen. Am besten mit einer grossen Leinwand und einer tollen Musikanlage - braucht zwar ein paar Nerven, aber mal ehrlich: Schon allein die Musik zu Schwanensee ist eine der schönsten Melodien die je geschrieben wurde.

8. Juli 2011

Wer kennt noch Frank Black?

Niemand? Okay, Adi vielleicht. Nun, egal. Ich widme Frank Blacks Kopfweh-Song der Frau Kafka zum heutigen Geburi und bedanke mich schon im voraus für die Einladung zur Fete. Reingefeiert haben wir alle ja schon mal ein bisschen. Mit einem grossartigen Billard-Sieg! Und nun Bühne frei für den grössten Anti-Star aller Zeiten: Frank Black!

29. Juni 2011

Das Wort zum Tag von Steff La Cheffe

Ja, ihr Titel "Wo besch?", zusammen mit James Gruntz hat schon was. Irgendwie. Aber ich habe mir in den letzten Tagen ihr Album ein paar mal angehört und finde immer mehr Songs und Textstellen, welche mich zünftig ansprechen: "Besser wenn i ga" ist nur ein weiteres Beispiel. Warum gerade Steff La Cheffe? Nun, sie tritt am Freitag als Hauptact beim Chrutwäje Openair im Aarauer Schachen auf. Und eben, ihre Texte passen gerade perfekt zu meinem Leben. 

28. Juni 2011

Musig i de Altstadt '11 mit Sina!

Auf zu Nummer sieben! Tatsächlich bereits zum siebten Mal geht am 26. und 27. August in diesem Jahr das beliebte Festival „Musig i de Altstadt“ an den Start, Austragungsort sind auch in diesem Jahr die prächtigen Gassen der Aarauer Altstadt. Sieben Mal, da darf man getrost schon von einer erfolgreichen Tradition reden, erst recht, weil es den Organisatoren auch anlässlich der diesjährigen Auflage gelungen ist, namhafte KünstlerInnen in die Kantonshauptstadt zu locken.
Ein paar Namen gefällig? Bitte sehr. Headliner ist in diesem Jahr ganz sicher die Walliser Mundartsängerin SINA. Mit ihrem Song „I Schwöru“, ein Duett mit Patent Ochsner Frontmann Büne Huber, ist sie derzeit in allen Radiostationen des Landes zu hören und natürlich in der Hitparade vertreten. Ebenso wird man SINA in diesem Jahr noch auf vielen nationalen Bühnen live erleben können, nur bildet ihr Auftritt in der Markthalle Aarau dabei eine grosse Ausnahme: SINA kann man nämlich beim Festival „Musig i de Altstadt“, wie alle anderen KünsterInnen und Bands, dank der Unterstützung von Sponsoren und Gönnern, gratis erleben! Ein weiteres Highlight verspricht der Auftritt der legendären Aarauer Psychobilly-Combo Hi-Grip. Die vier Herren sind seit Mitte der 80er Jahre im In- und Ausland unterwegs und garantieren eine musikalische Reise in die grossen Zeiten des Surf-Punk. Ebenfalls mit dabei in diesem Jahr, unter anderem, die erfrischenden Sieger des Aargauer Band X Contest: Ricky Harsh und Raven. Neu und gut, Ringo: die Band wurde im Mai auf DRS3 als Best Talent ausgezeichnet.

Das ganze Programm ist noch nicht bekannt, aber insgesamt treten an den zwei Tagen Ende August über 30 Bands, verteilt auf zahlreiche Bühnen in der ganzen Aarauer Altstadt, auf. Das musikalische Spektrum lässt auch bei "Musig i de Altastadt" 2011 lässt keine Wünsche offen. Es gibt Rock, Pop, Schlager, Folk, Indie/Punk, Flamenco, Weltmusik, Ländler, Hip Hop oder Chansons... für jeden Geschmack wird also den Besucherinnen und Besucher Musik geboten. Viele der Bands kommen zudem aus der Region und werden entsprechend viel Publikum anziehen. Es empfiehlt sich darum dringend, die Aargauer Kantonshauptstadt am letzten Weekend im August einmal mehr auf musikalische Art und Weise zu entdecken. An jeder Ecke der Altstadt wird zwei Tage lang musiziert, vor oder aus jedem Lokal wird Sound erklingen. Neben der Musik haben die Aarauer Wirte an den zwei Tagen für ihre Gäste traditionell spezielle Drinks und Speisen im Angebot.

Eine Übersicht über alle Bands, Künstler und teilnehmenden Lokale gibt es auf der Webseite von „Musig i de Altstadt“: www.mida-aarau.ch. Um das Festival auch in den kommenden Jahren gratis anbieten zu können und die Zukunft längerfristig zu sichern, sind die Organisatoren auf der Suche nach neuen Sponsoren und Gönnern. Eine Übersicht über die Leistungen gibt es ebenfalls auf der erwähnten Homepage oder direkt bei rosi@mida-aarau.ch.

27. Juni 2011

Aarau hat (s)einen Maienzug-Hit

Am Freitag ist es wieder so weit: Das Fest der Feste für alle Aarauerinnen und Aarauer. Bleibt zu hoffen, dass sich bis dahin auch bei mir die Festlaune noch einigermassen einstellt. Einen Grund zur Freude haben auf jeden Fall schon mal die SchülerInnen des Gönhard-Schulhaus. Für den diesjährigen Maienzug haben sich die Primarschule Gönhard und die Aarauer Band "Snöff" etwas ganz Spezielles einfallen lassen.

Schulleiter und Snöff-Keyboarder Dani Mettauer komponierte einen "Aarau-Song", dessen Refrain von über 100 Schülern vom Gönhard gesungen wird. Einen ähnlich grossen Chor hatte die Snöff-Truppe vor Jahren bereits an ihrer Seite, als man zusammen mit Fussballfans den "FC Aarau"-Song aufgenommen hatte. Nun also eine Art Neuauflage in Sachen Liebe zur Stadt. Ernst Buchinger von den Aarauer Turmbläsern lieferte dazu den passenden Bläsersatz. Anlässlich der Morgenfeier im Telliring findet die Uraufführung statt.


An der Plattentaufe am Samstag bekamen alle Mitwirkenden das Lied erstmals in seiner finalen Version zu hören. Schulleiter und Bandleader Daniel Mettauer lobte dabei seine Schülerschaft: "Ihr dürft stolz sein. Der Song wird bestimmt für alle Aarauer zum Ohrwurm." Taufpatin war übrigens die Stadträtin Jolanda Urech. Die CD ist ab sofort im Tourismusbüro Aarau Info für zehn Franken erhältlich.

ODER... direkt hier. Die ersten paar LeserInnen welche mir ein Email auf monsieurfischer(at)gmail.com schicken, erhalten eine Aarau-CD geschenkt!

20. Juni 2011

Wahre Worte, Robbie, wahre Worte

Aus der allseits beliebten Serie ""Wenn Liedertexte sowas von ins Schwarze treffen", heute Robert Peter Williams mit seinem traurigen Liedchen "Kein Bedauern". Schönen Tag allerseits, all denen die ihn geniessen können.



Tell me a story
Where we all change
And we'd live our lives together
And not estranged

I didn't lose my mind it was
Mine to give away
Couldn't stay to watch me cry
You didn't have the time
So I softly slip away...

No regrets they don't work
No regrets they only hurt
Sing me a love song
Drop me a line
Suppose it's just a point of view
But they tell me I'm doing fine

I know from the outside
(Some people said)
We looked good for eachother
Felt things were going wrong
When you didn't like my mother

I don't want to hate
But that's all you've left me with
A bitter aftertaste and a fantasy
Of how we all could live

No regrets they don't work
No regrets now, they only hurt
(We've been told you stay up late)
I know they're still talking
(You're far too short to carry weight)
The demons in your head
(Return the videos they're late)
If I could just stop hating you
(Goodbye)
I'd feel sorry for us instead

Remember the photographs insane
The ones where we all laugh so lame
We were having the time of our lives
Well thank you, it was a real blast

No regrets, they don't work
No regrets, they only hurt
(We've been told you stay up late)
Write me a love song
(You're far too short to carry weight)
Drop me a line
(Return the videos they're late)
Suppose it's just a point of view
(Goodbye)
But they tell me I'm doing fine

Everything I wanted to be
Everytime I walked away
Everytime you told me to leave
I just wanted to stay
Everytime you looked at me
And everytime you smiled
I felt so vacant you treat me like a child
I loved the way we used to laugh
I loved the way we used to smile
Often I sit down and think of you for a while
And then it passes me by
And I think of someone else instead
I guess the love we once had
Is officially
Dead!