7. November 2007

Alle Jahre wieder in Aarau: "Rüeblimärt"

Alle Jahre wieder - und das seit fast 30 Jahren - gibt es in Aarau alles zu kaufen, was irgendwie mit Rüebli (Karotten) zu tun hat. An 140 Ständen wird von der Rüeblibratwurst bis zur -Handcreme fast alles angeboten. Der Rüeblimärt findet in Aarau traditionell am ersten Mittwoch im November statt, in diesem Jahr gab es allerdings weniger Rüeblistände als auch schon.

Wieso der Kanton Aargau auch «Rüebliland» genannt wird, ist etwas unklar. Möglicherweise ist das Wort eine Ableitung von «Rübenland», einer Bezeichnung für den Berner Aargau, wo viele Rüben produziert wurden. «Rüebli» als Symbol für den Aargau ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts populär geworden, in dieser Zeit wurden die ersten Postkarten von Dörfern und Städten mit Karotten verziert.

Die kürzesten Witze aller Zeiten

Die Süddeutsche Zeitung hat ihre Leserschaft aufgefordert, die kürzesten Witze einzuschicken. Weit über 1000 Kurzwitze sind auf der Redaktion eingegangen. Der Sieger ging so: "Treffen sich zwei Jäger, beide tot." und hier gibt es die restlichen 99 Witze der Top 100.

Und wenn wir schon bei kurzen Witzen sind, hier meine liebsten Zehn:

  • Zwei Schneemänner, fragt der eine: "Riechst du auch Karotten?"
  • Schalke wird Meister!
  • Meint ein Stummer zum Tauben: "Der Blinde da beobachtet uns!"
  • Sagt der eine Fisch zum anderen: "Hi", fragt der andere: "Wo?"
  • Im Radio läuft gute Musik.
  • "Bin gleich zurück!" (Godot)
  • Wie lautet die E-Mail-Adresse des Papstes? urbi@orbi
  • Kleines, schwäbisches, um Hilfe rufendes Schwein? Notrufsäule.
  • Was heist Kuhstall auf Arabisch? Mubarak.
  • Jungfrau? Nein, Strumpfhose!

6. November 2007

Viel "Spass" in Rom, Werder Bremen!

Vor dem heutigen Champions-League Spiel zwischen Lazio Rom und Werder Bremen waren in den Presse die folgenden Zeilen zu lesen:

Werder Bremen hat zum heutigen Champions-League-Spiel gegen Lazio ein halbes Dutzend Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes mit nach Rom genommen. "Wir kennen den politischen Hintergrund der dortigen Fans", begründete Manager Klaus Allofs die Entscheidung. Der Schutz gelte den eigenen Fans: "Wir wollen unseren Anhängern Sicherheit bieten". Der Verein hat den anreisenden Bremern abgeraten, allein ins Stadion zu gehen. Die Werder-Fans sollten in Begleitung von italienischer Polizei und deutschem Sicherheitsdienst zum Stadion fahren.

"Wir kennen den politischen Hintergrund der Fans?", sagt Alloffs. Wer sich in Sachen Fussball nicht so auskennt, der schaue sich einfach die folgenden Bilder an. Kotztüten gibts am Ausgang....

"Auschwitz ist eure Heimat, die Öfen euer Zuhause"

Spieler Di Canio jubelt per Hitlergruss

Daneben gabs schon mal Spruchbänder wie "Onore Tigre Arkan" (Ehre dem Tiger Arkan), zu "Ehren" eines serbischen Kriegsverbrechers, Reichskriegsfahnen, Mussolini-Doppelhalter oder ein Fussballturnier an dem eine israelische Fussballmannschaft teilgenommen hätte, wurde boykottiert. Von den regelmässigen Ausschreitungen vor, während und nach dem Spielen durch Hooligans gar nicht zu sprechen...

Fotos: AP

Menschen hinter der Schlagzeile: Ruben!

Einmal mehr hat sich die Boulevardpresse in den vergangenen Wochen gemeinsam auf ein Thema gestürzt: der Fall Ruben. Die ehemalige Schweizermeisterin im Radrennfahren, Lucille Hunkeler, hat sich mit ihrem Sohn ins Ausland abgesetzt, dieser Flucht oder Entführung (je nach Standpunkt) ging ein Rechtsstreit mit dem Vater um das Sorgerecht des Kindes voraus.

Bereits dieser Rechtsstreit wurde vor gut 2 Jahren von den Medien ausgekostet. Je nach Medium war man auf der Seite der Mutter oder auf der des Vaters. Besonders objektiv berichtet hat jedoch schon damals - meiner Meinung nach - niemand. Im Gegenteil, ich hatte während der ganzen Berichterstattung immer den Eindruck, dass man die Verzweiflung der beiden Parteien ausgenutzt und sie gegeneinander ausgespielt hatte. Erst ein Interview mit der Mutter, dann das Interview dem Vater vorspielen und dann noch einmal die Mutter zu dessen Aussagen befragen. Es wäre vermessen, von den Medien eine Vermittlerrolle zu verlangen, allerdings habe ich Mühe damit, wenn man sich zum Wohl der Quote/Auflage so intensiv in eine Geschichte einmischt, wie man es im "Fall Ruben" getan hat.

Der Zufall will es, dass ich den Vater von Lucille Hunkeler, der Mutter von Ruben, aus früheren Tagen gekannt habe. Ich habe ihn Mitte der neunziger Jahre kennenlernen dürfen. Er war ein äusserst liebenswerter und ehrlicher Mann. Er hat mir sogar mal geholfen, mein defektes Auto von Frankreich in die Schweiz zu transportieren. Wir haben so manchen Abend zusammen verbracht, Rotwein getrunken und über Gott und die Welt geredet. Und das obwohl er einige Jahre älter war als ich. Er hat mir damals auch viel von seiner Tochter erzählt, der erfolgreichen Radsportlerin. Leider haben wir uns mit den Jahren aus den Augen verloren. Ein Versuch ihn ausfindig zu machen scheiterte leider. Hunkelers gibts in der Schweiz wie Sand am Meer.

Erst als auf einmal diese Geschichte mit Ruben und Lucille aktuell wurde, sah ich den David einmal zufällig im Fernsehen. Er sah alt und schlecht aus. Gezeichnet von all den Strapazen tat er mir leid. War er doch immer so stolz auf seine Tochter. Ich habe mir vorgenommen, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist, ihm einmal zu schreiben und alles Gute und viel Kraft zu wünschen für diese schwere Zeit. Leider nahm diese Geschichte erst letzte Woche ein - zwischenzeitliches - Ende. Die Mutter von Ruben wurde in Italien verhaftet, Ruben dem Vater Stefano Bianchi übergeben. Weitere Bekannte der Familie Hunkeler müssen mit Anklagen wegen Kindsentführung rechnen.

David Hunkeler muss das nicht mehr. Er ist im Laufe der ganzen Geschichte um seine geliebte Tochter leider verstorben. Aber nicht einmal solch tragische Entwicklungen der Ereignisse scheinen gewisse Medien gross zu kümmern, wie sonst wäre in der Woche der Beerdigung eine Schlagzeile wie: "Schlägt Polizei nach Trauerfeier zu?" zustande gekommen.....

Ich wünsche der Familie Hunkeler auf diesem Weg alles Gute, viel Kraft und hoffe auf Gerechtigkeit.

Au revoir, David!


Foto: Kapo Luzern

5. November 2007

Lastwagenfahrer-Poesie, Folge 2382

Aber wo der gute Mann recht hat, da hat er recht. Allzeit gute Fahrt wünsche ich und ich glaub heute Abend gönne ich mir noch einmal einen Tomaten-Mozzarella-Salat, bevor die Saison vorbei ist und die Tomaten dann von richtig weit weg in die Schweiz gefahren werden müssen.