4. Januar 2008

Adi Weyermann - Wood (incl. Verlosung)

"Wood" ist Adrian Weyermanns 4tes Soloalbum und wurde zeitgleich mit dem Vorgänger "Pool" aufgenommen. Entsprechend sehen auch die CD-Covers nicht zufällig ähnliche aus. Wer daraus aber schliesst, dass die beiden Alben auch in Sachen Musik ähnlich sein müssen, der liegt falsch. "Pool", das lässigere Album und sorgte mit zum Teil rohen Rocktracks für Aufsehen, vorallem die erfolgreiche Single "Echo". Jetzt folgt mit "Wood" ein eher, sagen wir mal, beschauliches Album.

"Leaving" ist der Opener und zeigt gleich auf, dass "Wood" eben nicht "Pool" ist. Leichte Gitarre, Adis Stimme, Perkussion im Hintergrund. Dazu ein Cello und ein Piano. Weyermann selber sagt zum ersten Song seines neuen Albums: "Ich wollte mein Versprechen gleich zu Beginn einlösen und habe einen leisen Song an den Anfang meiner leisen Platte gesetzt."

Weiter geht es dann mit "Burning Cold", wiederum ein ruhiger Song auf der ruhigen Platte, owbohl man nicht verschweigen darf, dass auf "Wood" auch Uptempo-Titel zu finden sind. Spannend und gut gemacht ist "Wake her up". Adrian Weyermann singt in dem Lied nämlich zweitstimmig, dazu eine akustische Gitarre. "Der Song hat zum Ende so einen Touch Simon & Garfunkel erhalten, den ich eigentlich gar nicht beabsichtig hatte", erinnert sich Adi.

Einer meiner Favourits auf dem neuen Album ist "Parker", getragen von einem Piano, dazu etwas Gitarre, dezent eingesetzt. Der Refrain besticht durch einer Art"Uuuuhuh", das aber sehr eingängig ist. Dieser Titel ist übrigens gleichzeit auch der Lieblingstrack von Adi selber: "Er zeigt für mich in musikalischer Hinsicht eine neue Richtung. Das sind meistens meine Lieblingslieder. Ich kann die ja nicht erzwingen. Die kommen einfach oder eben nicht."

Wer findet, das neue Album von Weyermann komme sehr pure daher, der wird von den Aussagen des Zürchers in seinem Eindruck durchaus bestätigt: "Ein Klavier, ich an der Gitarre und singe. Es wurde danach nicht mehr verändert. Diese Reduktion empfand ich für mich als klärend und wegweisend. Man kann so viel weglassen, ohne dass etwas verloren geht."

Zusammengefasst ist "Wood" zwar ein ruhiges Album mit ebenso ruhiger Gitarre und genau so ruhiger Stimme. Es ist aber deswegen keine klassische Singer/Songwriter-Platte. Durch Streicher und Piano kommt aber durchaus in fast jedem Song eine gute Stimmung auf. Die Frage die ich mir stelle ist, ob man die CD nicht vielleicht besser vor Weinachten auf den Markt geschmissen hätte, da waren die Leute noch mehr in der besinnlichen Stimmung. Ich für meinen Teil habe am Anfang eines neuen Jahre eher Bedarf nach Gas geben. Aber eben, das ist Geschmackssache. Eines kann man bestimmt sagen, ""Wood" ist die klassischste Platte vom Ex-Crank-Mitglied. Wobei der Begriff Klassik am besten selber definiert wird.

Nun gibt es 5 "Wood"-CDs von Adrian Weyermann zu gewinnen. Offiziell erscheint die Platte erst am 11. Januar in den Shops, Monsieur Fischer hat sich aber ein paar unter den Nagel gerissen und verteilt diese jetzt unter seinen Lesern. Einfach ein Email mit Vorname, Name und Postanschrift an die folgende Adresse schicken: Wettbewerb/at/massilia.ch Die Gewinner kriegen dann die Alben in den nächsten Tagen per Post zugeschickt und werden natürlich noch namentlich hier im Blog erwähnt.

3. Januar 2008

Wir sind Kaiser (und hassen die Schweiz)

"Wie sind Kaiser" heisst das TV-Format, welches seit einigen Monaten im ORF für Lacher sorgt. Einmal gesehen, kommt man von dieser TV-Unterhaltung nur schwer wieder los. Zumindest erging es mir so, weil ich total auf diese Art von Comedy stehe. Der Kaiser wird dargestellt von Robert Palfrader, bestens bekannt aus "Echt fett". Assistiert wird er von seinem Gehilfen Seifenstein. Woche für Woche am Donnerstag (heute 21 Uhr 55) wagen sich prominente Gäste in die wortgewaltige Show, in welcher sie dann mit allem rechnen müssen. So wurden Politiker auch schon mal eingeladen, begrüsst und wieder verabschiedet. Aber was erzähle ich lange, einfach mal reinschauen. Gast ist Alfons Haider, homosexueller ORF-Moderator und Schauspieler:


Ach ja und wenn man dann schon mal grad vor der Flimmerkiste sitzt am Donnerstag (was selten genug vorkommt), dann einfach laufen lassen, denn im Anschluss (23 Uhr 05) gibts gleich nochmal Satire: "Willkommen Oesterreich" mit Christoph Grissemann und Dirk Stermann. Die Sendung über die Schweiz war der Hammer, eine Meinung die jedoch nur wenige Eidgenossen mit mir teilen:


Den zweiten Teil von "Willkommen Oesterreich" zum Thema Schweiz ("Das Irak Europas") gibt es hier und Teil 3 hier. Wer jetzt aber meint, nur die Schweizer müssten unter dem Austro-Humor leiden, der drückt hier und erlebt "Das Deutsche Telefonquiz", gesponsert von NS und Mauritz oder "Die Tanzstunde fürs Vaterland" hier oder "Die Deutsche Kochstunde" hier.

2. Januar 2008

Sie sind gelandet....!

Und zwar im Dezember, in meinem Blog. "Sie" sind die Besucher aus dem weltweiten Internetz, wie es Paul Panzer immer so schön nennt. Hey und es scheint als hätte der Monat Dezember tatsächlich einen vernünftigen Einfluss auf die Stimmung der Menschen. Zumindest lassen die Top-Plätze der Google-Suchbegriffe darauf schliessen, immerhin hat keiner der Begriffe etwas mit Sex und Co. zu tun:


Natürlich folgen dann auf den Rängen wiederum die Sucbbegriffe mit den Promifrauen im Playboy, im Dezember weit vorne waren Sarah Connor, Francine Jordi, die unsägliche Saskia Valencia und Alexandra Kamps. Wobei ich bei den ersten beiden Frauen glaube, dass die gar nie im PB waren.

Weitere Namen des vergangenen Monats waren natürlich Bundesrätin Eveline Widmer Schlumpf, Stefan Raab, Mario Rottaris oder Regina Halmich. Dass immer häufiger auch Menschen direkt nach Monsieur Fischer als solchem suchen ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Natürlich kam auch der Dezember nicht ohne die gewohnt verrückten Google-Suchbegriffe aus. Einen besonders Perversen habe ich ja Mitte Monat schon einmal vorgestellt und möchte an dieser Stelle auch gar nicht weiter auf ihn eingehen:

Frau unter Hund Spass
Naja, ob sie das wirklich hatte? Ich weiss nicht..
Suche last Minute Geschenk in letzter Minute
Doppelt gemoppelt, ich hoffe er fand noch was.
Soll ich am Samstag Strom ausschalten?
Just do it, wer braucht schon Strom am Samstag.
Das schlechteste Handy der Welt ist meins
Ach jetzt hast du es...
König Lustig spart Strom
Auch an den Blaublütern geht der Klimawandel nicht vorbei
Gibts an Weihnacht Sex?
Und hat es gegeben?
Swingerclub mit Currywurst
Da erspare ich mir jetzt den Kommentar!

Die meistgelesenen Beiträge waren - mit Ausnahme der täglich aktuellen Hauptseite - die Geschichte über das Ende der Eichhörnchen, ein Bericht über Wetten dass... sowie natürlich der Archivtext über die Playboy-Bunnies.

Ach ja, die meisten direkten Besucher kamen in der Weihnachtszeit von Christa und Chnübli, welche meinen Adventskalender (wie viele andere Bloggerinnen und Blogger) prominent verlinkt hatten. Danke an dieser Stelle! Total kamen die Besucher übrigens aus 75 Ländern dieser Erde, der grösste Anteil aber - zum Glück - aus Deutschland, der Schweiz und Oesterreich. Zu den Exoten gehören Destinationen wie Sudan, Iran oder die Mongolei.

Wozu Freunde? Ich hab ja MySpace...

Nein, so weit hat sich meine Wut auf die Gesellschaft trotz allem doch (noch) nicht entwickelt. Aber am Silvesterabend hat mich ein - nicht mehr ganz taufrischer Herr mit grauen Haaren - zum Thema MySpace angehauen. Der Mann ist natürlich noch nicht so alt, wie man meiner Beschreibung nach annehmen könnte, trotzdem hat es mich überrascht, dass er sich bei MySpace rumtreibt. Auf meine Frage, was denn für ihn auf dieser Plattform interessant sei, hat er mir geantwortet, dass es ihm als Musiker so einiges an Vorteilen bringe.

Tage wie Neujahr eignen sich besonders gut dafür, unnütze Sachen zu erledigen. So nahm ich mir die Zeit um meine Freundesliste bei MySpace mal unter die Lupe zu nehmen. Seit meiner Anmeldung auf der Plattform sind 339 Freunde und 103 Kommentare hinzugekommen. Das ist auf den ersten Blick eine eher geringe Zahl, wenn man sich überlegt, dass gewisse User zehn- wenn nicht sogar hunderttausende von virtuellen Freunden ihr eigen nennen. Für mich stand allerdings bei der Freundeauswahl immer im Vordergrund, dass ich mit Menschen aus dem realen Leben auch übers Netz kommunizieren kann. So waren meine ersten MySpace-Freunde ausschliesslich Personen, die ich auch ausserhalb des WWW gekannt habe.

Später kamen dann Bands aus der Region hinzu, gefolgt von Künstlern mit denen ich vielleicht schon eimal zusammengearbeitet habe. Anfragen von unbekannten Usern prüfe ich meist erst einmal und schaue, ob sie mir sympa sind. Fast 90 Prozent all meiner virtuellen Freunde haben übrigens einen Bezug zur Musik oder sind gar selber Musiker. So komme ich immer wieder an neue Songs heran, was für mich persönlich inzwischen fast der Hauptpunkt ist, MySpace zu nutzen. Dass ich so Nebenbei noch Menschen wie Sarah Kuttner, Rihanna, Dittsche, Leila Khaled (Foto unten), Serge Gainsbourg oder Bjork zu meinem engeren Freundeskreis zählen darf, ist ein angenehmer und vorallem lustiger Nebeneffekt.

Vor einigen Wochen habe ich mal mitgekriegt, dass jemand böse wurde, weil ihn ein anderer Nutzer aus seinen "Lieblingsfreunden" gekickt hatte. Ich begann mir daraufhin Gedanken zu machen, ob für gewisse User dieses "Freund sein" wirklich wichtig sein könnte. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass da vermutlich tatsächlich viele Menschen etwas zu viel hinein interpretieren. Ich selber durfte in den letzten paar Wochen ein paar Mal die Erfahrung machen was wirkliche Freunde im wahren Leben für einen Stellenwert haben können. Hinzu kamen ein paar gute Erfahrungen die über den Blog zustande kamen. So gesehen möchte ich nicht mehr zu hundert Prozent ausschliessen, dass Freundschaften übers Netz unmöglich sind, allerdings bevorzuge ich persönlich halt immer noch Freunde und Freundinnen aus Fleisch und Blut. Wenn die auch eher rar gesäht sind und einem - ganz wie bei MySpace - auch schon mal aus der "Top-Freunde"-Liste löschen.

Wer bis jetzt nur Bahnhof verstanden hat, der schaut sich ganz einfach mal mein MySpace-Profil an und hinterlässt - falls ihr auch ein Accout habt - eine Freundesanfrage oder einen Kommentar. Womit wir dann zum Abschluss bei meinem absoluten Lieblings-MySpace-Ausdruck gelandet sind: Adden, das tu ich euch dann nämlich, wenn ich die Anfrage gekriegt habe.

1. Januar 2008